
Hauttyp
Trockene Haut
Trockene Haut? Spannungsgefühle, erste Fältchen, ein raues Hautgefühl? Unser umfassender Guide enthüllt, was den Hauttyp „trockene Haut“ ausmacht und welche Pflege wirklich hilft! Wir erklären die Ursachen, verraten die besten Inhaltsstoffe und die ideale Routine für trockene Haut an Gesicht, Lippen, Füßen & Co. Plus: Du erfährst auch, warum zu häufiges Eincremen kontraproduktiv sein kann!
In diesem Guide liest du …
- Was die typischen Anzeichen trockener Haut sind und wie du sie von anderen Hautproblemen unterscheiden kannst.
- Welche Rolle deine Hautbarriere spielt und wie du diese natürliche Schutzschicht stärken kannst, um Feuchtigkeitsverlust zu minimieren.
- Wie eine effektive Hautpflege-Routine für trockene Haut im Gesicht und am Körper aussehen sollte – und die besten Inhaltsstoffe dafür.
- Wie du mit deiner Ernährung, vor allem über Omega-3-Fettsäuren und bestimmte Mikronährstoffe, deine Hautfeuchtigkeit positiv beeinflussen kannst.
- Welche alltäglichen Fehler deine trockene Haut verschlimmern können (z.B. häufiges Eincremen!), warum das so ist und wie du diese vermeiden kannst.
Trockene Haut erkennen: Ist meine Haut trocken?
Aufgepasst – nicht alle Anzeichen trockener Haut sind von außen sichtbar. Eines davon: Die Haut fühlt sich nach dem Waschen oft „zu klein“ an. Achte außerdem auf Folgendes:
- deine Haut spannt, besonders nach dem Kontakt mit Wasser.
- deine Hautoberfläche ist rau, glanzlos und neigt zu Rötungen.
- weil der Haut Lipide und Feuchtigkeit fehlen, entstehen Trockenheitsfältchen.
☝️ Beachte: Trockener Haut fehlt es sowohl an Lipiden als auch an Feuchtigkeit. Wenn sich deine Haut zwar trocken anfühlt, aber eher großporig und ölig ist, handelt es sich vermutlich nicht um trockene, sondern um feuchtigkeitsarme (dehydrierte) Haut.
Ursachen verstehen: Warum habe ich trockene Haut?
Trockene Haut ist genetisch bedingt: Die Talgdrüsen produzieren weniger Lipide, wodurch die Hautbarriere von Natur aus schwächer ist und mehr Feuchtigkeit verliert. Solange sie gut gepflegt wird, bleibt sie meist unauffällig und verursacht wenig Beschwerden.
Doch bestimmte Einflüsse können trockene Haut verschlimmern – oder sogar erst auslösen:
- Trockene Luft, Wind und UV-Strahlung
- Zu viel Kontakt mit Wasser
- Aggressive Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten
- Ungünstige Pflegegewohnheiten
- Nährstoffmangel
- Das Alter
- Die Einnahme bestimmter Medikamente
- Erkrankungen
Solche Faktoren können die Symptome deutlich verstärken – im Extremfall entsteht daraus eine Xerose, eine ausgeprägte Form trockener Haut mit starker Schuppung, Rissen und Juckreiz. Diese gehört in dermatologische Behandlung.
Warum (und wie!) diese Faktoren für trockene Haut sorgen, erklären wir jetzt.
Trockene Luft und Wetterbedingungen
Kalte Luft enthält weniger Feuchtigkeit. Wind lässt Wasser auf der Hautoberfläche schneller verdunsten. Die Wintermonate sind deshalb eine echte Strapaze für die Haut. Auch drinnen: Die trockene Heizungsluft im Winter macht der Haut zusätzlich zu schaffen. Im Sommer ist es die Klimaanlage, die der Haut Feuchtigkeit entzieht. Und: Weil UV-Strahlung die Hautbarriere schädigen kann, trägt auch sie zu Trockenheit bei.
Zu häufiges und langes Waschen
Wasser löst die natürlichen Fette aus der Hornschicht, die wir für eine intakte Hautbarriere brauchen. Duschst oder wäschst du dich zu häufig, zu lang oder mit einer zu hohen Wassertemperatur, läufst du Gefahr, deine Haut zu entfetten und trockene Haut zu triggern. Chlorhaltiges Wasser (wie im Schwimmbad) trocknet nicht nur aus, sondern kann auch Hautreizungen verursachen.
Aggressive und austrocknende Pflegeprodukte
Alkohole können die Haut stark austrocknen (aber: nicht jeder Alkohol ist schlecht – das Feuchtigkeitswunder Glycerin gehört nämlich auch zu den Alkoholen). Was viele nicht wissen: Auch Emulgatoren in Cremes können beim Abwaschen die Hautfette herauslösen. Produkte mit aggressiven Tensiden oder einem hohen pH-Wert können die Hautbarriere ebenfalls schädigen und natürliche Fette entfernen.
Ungünstige Pflegegewohnheiten
Die Versuchung ist natürlich groß, die lästigen Hautschüppchen bei trockener Haut mit einem Peeling zu entfernen. Beachte allerdings: Sowohl mechanische Peelings (mit Schleifpartikeln) als auch chemische Peelings (mit Säuren) können bei zu häufiger oder starker Anwendung die Hautbarriere schädigen und Hauttrockenheit sogar langfristig verstärken.
Nährstoffmangel
Ein Mangel an Vitamin D, A und Vitamin B3, sowie an Mineralstoffen wie Zink und der essentiellen Fettsäure Omega-3 kann die Hautgesundheit beeinträchtigen. Der Einfluss einer gesunden Ernährung auf die Feuchtigkeitsbalance der Haut wird oft unterschätzt. Wie du trockener Haut mit deiner Ernährung Abhilfe verschaffst, liest du später ausführlich.
Genetische Veranlagung
Bei manchen Menschen steckt eine genetische Komponente hinter ständig trockener Haut. Die Haut neigt dann zB zu einer Verhornungsstörung – vereinfacht gesagt: einer Störung des Aufbaus der Hornschicht als äußerste Schutzbarriere der Haut – die dann zu vermehrten Wasserverlust führt. Die Haut kann Feuchtigkeit nicht halten, wird trocken und schnell reizbar.
Alter
Eine oft vergessene Ursache trockener Haut. Mit der Zeit verändert sich der Stoffwechsel unserer Haut. Zum einen verlangsamt sich die Aktivität der Talgdrüsen, sodass sie weniger Hautfett produzieren – nach dem zweiten Lebensjahrzehnt nimmt die Talgproduktion bei Frauen alle zehn Jahre um ein Drittel ab [2]. Zum Anderen nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Wasser zu speichern. Dazu kommt die Tatsache, dass die Haut mit den Jahren dünner wird.
Medikamenten-Einnahme
Trockene Haut kann auch als Nebenwirkung der Einnahme von Medikamenten auftreten. In diese Kategorie gehören manche Akne-Medikamente (besonders solche mit Retinoiden wie Isotretinoin). Auch cholesterinsenkende Medikamente, Blutdruckmittel und Allergiemedikamente. Auch Diuretika (Medikamente, die entwässernd wirken) können trockene Haut verursachen.
Erkrankungen
Manchmal steckt hinter trockener Haut auch eine Erkrankung wie Schuppenflechte oder Neurodermitis. Auch Kontaktekzeme und Pilzinfektionen können schuppige, juckende und trockene Haut mitverursachen. Trockene Haut kann zudem als Begleiterscheinung bei einer Schilddrüsenunterfunktion und Diabetes auftreten.

Trockene Haut unter der Lupe: Welche Rolle spielt die Hautbarriere?
Das Grundproblem trockener Haut ist eine Kombination aus
- einem Mangel an Hydrolipiden, der zu einer
- gestörten Hautbarriere und zu einem übermäßigen
- Feuchtigkeitsverlust führt.
Dazu kommt es, wenn die Schutzmechanismen der obersten Hautschicht (der Hornschicht) nicht optimal funktionieren [1]. Stelle dir den Aufbau der Hornschicht deiner Haut ähnlich wie eine Ziegelsteinmauer vor. Die abgestorbenen Hautzellen sind dabei die Ziegelsteine. Sie sind reich an Natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF), die Wasser in den Zellen halten können. Der Mörtel, der alles zusammenhält, ist eine Lipidmatrix – eine Mischung aus verschiedenen Fetten.
So verstärkt eine gestörte Hautbarriere trockene Haut
Ist deine Haut trocken, läuft dieser Mechanismus nicht rund. Das passiert dabei genau in der Haut:
- Der Lipidmatrix fehlen wichtige Lipide oder diese liegen im falschen Verhältnis vor. Bei einer Xerose können zusätzlich die Hautzellen fehlerhaft verhornen bzw. enthalten zu wenig NMFs. [1]
- die „Mauer“ – also: die Hautbarriere – wird dadurch undicht.
- Wasser aus tieferen Hautschichten kann ungehindert und schnell verdunsten. Ist die Hautbarriere gestört, verliert die Haut mehr Wasser, als sie speichern kann. Die Hornschicht trocknet aus, was die Barrierefunktion weiter verschlechtert.
Es entsteht ein Teufelskreis. Mit Folgen: Die ausgetrocknete Hornschicht ist jetzt noch anfälliger für Reizstoffe von außen.
Die Lösung? Eine Pflege, die vier Ziele verfolgt: Die Hautbarriere zu reparieren, Lipide zu ergänzen, Feuchtigkeit zu binden und den Wasserverlust über die Haut zu reduzieren. Aufpassen solltest du dagegen bei Inhaltsstoffen, die trockene Haut noch verstärken.

Sheabutter, Öle, Feuchtigkeit – das sind die besten Inhaltsstoffe für trockene Haut
Bei trockener Haut darf die Skincare gerne minimalistisch ausfallen. Die Inhaltsstoffe deiner Kosmetik sollten folgende Missionen erfüllen:
- Feuchtigkeit binden (mit Humektantien)
- Hautbarriere stärken (mit Emollientien)
- Feuchtigkeit einschließen (mit Okklusiva)
Eine abgestimmte Pflege für trockene Haut enthält im Idealfall eine Kombination solcher Inhaltsstoffe. Und diese sehen wir uns jetzt im Detail an.
Feuchtigkeitsbindende Inhaltsstoffe
- Urea (Harnstoff): Ein natürlicher Bestandteil des Natural Moisturizing Factor (NMF), der in Konzentrationen bis 10% Wassermoleküle in der Haut bindet [3].
- Hyaluronsäure: Auch als Wassermagnet bekannt, da Hyaluron ein Vielfaches seines Eigengewichts an Feuchtigkeit in der Haut binden kann.
- Glycerin: Reduziert den Wasserverlust aus der Haut und fungiert als exzellenter Feuchtigkeitsbinder in tieferen Hautschichten.
Nutze die hydratisierenden Effekte von Glycerin und Hyaluron am besten in einem Serum, das auf wasserhaltigen Inhaltsstoffen basiert (im FIVE Gesichtsserum ist das Bio-Rosenblütenhydrolat). So lieferst du den beiden Wassermagneten die Feuchtigkeit gleich mit. Das ist wichtig, da Hyaluron und Glycerin bei sehr trockener Umgebungsluft am in der Haut vorhandenen Wasser „andocken“ und dieses an die Hautoberfläche transportieren – dann können sie sogar ein trockenes Hautbild verstärken.
Tipp: Wende Gesichtsseren mit feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen wie Hyaluron direkt nach dem Reinigen auf der noch leicht feuchten Haut an.
Barrierestärkende Inhaltsstoffe
- Squalan: Ein hautfreundliches, nicht komedogenes Lipid, das dem natürlichen Hauttalg ähnelt und die Haut geschmeidig macht, ohne zu fetten.
- Sheabutter: Reich an Ölsäure, Stearinsäure und – neben Vitamin A und E – auch an essentiellen Fettsäuren wie Linol- und Linolensäure. Die Pflanzenbutter wirkt intensiv rückfettend, schützend und regenerierend.
- Jojobaöl: Chemisch gesehen eher ein Wachs als ein Öl, ähnelt es stark dem menschlichen Hauttalg und zieht gut ein, ohne einen Film zu hinterlassen.
- Arganöl: Reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E. Es nährt es die Haut intensiv und stärkt die Barrierefunktion. Besonders toll auch als Solo-Öl für reife Haut.
- Sanddornöl: Enthält die seltene Omega-7-Fettsäure Palmitoleinsäure und weitere ungesättigte Fettsäuren. Diese sind wichtige Bausteine der Hautlipide.
- Was diesen Inhaltsstoffen gemeinsam ist? Sie lindern trockene Haut, indem sie die „Mörtel“-Bestandteile der Hautbarriere nachbilden. Da sie so die Lücken in der Lipidschicht auffüllen, wird raue Haut nicht nur geglättet – auch die Schutzfunktion der Haut wird wiederhergestellt.
💁 Tipp: Ersetze konventionelle Cremes mit Emulgatoren (die Trockenheit noch verstärken können!) durch Cremes mit nährenden Ölen und Pflanzenbuttern. Pflege deine Haut mit Ölen (Squalan, Jojobaöl und Sanddornöl sind in unserem Gesichtsöl Regeneration enthalten) und nutze auch bei der Gesichtsreinigung ihre Pflege-Effekte, z.B. mit einem Abschminköl.
Warum Öle darüberhinaus echte Beauty-Elixiere für trockene Haut sind, liest du in unseren detaillierten Artikeln Sanddornöl – leuchtende Superfrucht für trockene und reife Haut und Alles geschmeidig: Arganöl gibt reifer Haut neue Spannkraft.
Inhaltsstoffe, die eine Barriere gegen Wasserverlust bilden
Solche Okklusiva schließen Feuchtigkeit in der Haut ein. Sie bilden einen atmungsaktiven Schutzfilm auf der Hautoberfläche, der den transepidermalen Wasserverlust (TEWL) reduziert. Das lindert trockene Haut und beugt ihrem Entstehen vor.
Lies’ unseren Artikel Pralle Haut: Diese Rolle spielen Okklusiva bei der Pflege wenn du genau wissen möchtest, wie okklusive Hautpflege trockene Haut lindern kann.
Pflanzenbuttern und -öle haben den Vorteil, dass sie nicht nur eine okklusive Wirkung haben, sondern auch mit den hauteigenen Lipiden interagieren. Sie sind also gleichzeitig Emollientia (heißt: hautglättend und -pflegend), die die Hautbarriere mit wertvollen Fettsäuren und Vitaminen versorgen. Aus unserer Sicht sind sie deshalb eine viel bessere Wahl, als „traditionelle“ Okklusiva auf Mineralölbasis, Silikonöl und Lanolin.
- Jojobaöl verbindet sich mit dem Hauttalg, um eine natürliche, schützende Lipidschicht zu bilden. So hilft es, Feuchtigkeit in der Haut zu halten, ohne zu abdichtend zu wirken oder die Poren zu verstopfen.
- Arganöl bildet einen feinen, kaum spürbaren Schutzfilm auf der Haut, der Feuchtigkeitsverlust reduziert. Es wirkt antioxidativ, regenerierend, entzündungshemmend und verbessert die Hautelastizität.
- Sheabutter gehört zu den stärkeren Okklusiva unter den Pflanzenfetten. Sie bildet auf der Haut eine reichhaltige, langanhaltende Schutzschicht, die besonders rissiger und trockener Haut guttut. Sie wirkt regenerierend und feuchtigkeitsbewahrend.
Aus unserer Sicht ist Sheabutter der perfekte Begleiter für (sehr) trockene Haut im Gesicht und am Körper. In unserer Shea Cream kombinieren wir sie mit allen erwähnten Ölen, um stark beanspruchter Haut wohltuende Linderung zu verschaffen. Mehr zu diesem Pflege-Allrounder liest du hier: Sheabutter: Beauty-Favorit fürs Gesicht.
Hier stellen wir dir unserere komplette Hautpflege-Routine für trockene Haut vor:
Übersicht
Unsere 4 Produkte für trockene Haut
Hautpflege-Routine für trockene Haut
- Reinigung: Wasche dein Gesicht gründlich mit lauwarmem Wasser und tupfe es behutsam mit einem Handtuch trocken. Achtung: Austrocknende Reinigungsmittel sind bei trockener Haut tabu!
- Pflege im Sommer: Verwende im Sommer unser feuchtigkeitsspendendes Gesichtsserum und mische es mit unserem nährenden Gesichtsöl Regeneration in der Handfläche. Vergiss bitte nicht, zusätzlich Sonnencreme aufzutragen. Hier geht es zu unserem Sonnencreme-Guide.
- Pflege im Winter: Im Winter verwendest du ebenfalls unser feuchtigkeitsspendendes Gesichtsserum, mischst es allerdings mit unserer reichhaltigeren Shea Cream, die deiner Haut in der kalten Jahreszeit mehr Schutz bietet.
- Reinigung: Du hast den Tag über Make-up oder Sonnenschutz getragen? Dann verwende zur Gesichtsreinigung unseren milden Make-up Entferner. An anderen Tagen reicht es aus, dein Gesicht mit lauwarmem Wasser gründlich zu waschen.
- Pflege: Über Nacht regeneriert sich deine Haut. Diesen Mechanismus solltest du ihr nicht durch eine reichhaltige Nachtcreme abgewöhnen! Ein wenig Pflege hast du ihr beim Reinigen mitgegeben. Pflege deine Haut nun mit unserem leichten und ölfreien Gesichtsserum. Solltest du etwas mehr Pflege benötigen, dann mische einen Tropfen Gesichtsöl dazu.
- Zusatzpflege: Wir empfehlen dir, einmal wöchentlich eine Maske mit Tonerde aufzutragen: Diese reinigt deine Haut sanft und versorgt sie mit Mineralien. Verwende weiße (Kaolin) oder rosa Tonerde, die du in der Apotheke oder im Reformhaus findest.
Achtung: Diese Inhaltsstoffe trocknen die Haut aus
Abgesehen von den „klassischen” Feinden trockener Haut (wie Alkohol), gibt es in dieser Kategorie auch Überraschungsgäste: Nämlich Emulgatoren, wie sie in jeder Gesichtscreme vorkommen.
- Bestimmte Emulgatoren verursachen den sogenannten Auswascheffekt. Denn sie können eines besonders gut: Fette mit Feuchtigkeit verbinden. In einer Creme ist das gewünscht. Auf der Haut nicht: Wenn sie beim Händewaschen nach dem Cremen hauteigene Lipide herauswaschen, trägt das zu trockener Haut bei.
- Austrocknende Alkohole (z.B. Alcohol denat., Ethanol). Sie sorgen für das schnelle Einziehen von Gelen und Cremes, haben aber auch eine fettlösende Wirkung. Dadurch stören sie die hauteigene Lipidmatrix und schädigen die Hautbarriere.
- Stark schäumende Reinigungsstoffe (z.B. Tenside wie Sodium Lauryl Sulfate – SLS, Sodium Laureth Sulfate – SLES). Auch sie greifen leider die wichtigen Barriere-Lipide an.
- Einige Konservierungsstoffe können die Barrierefunktion beeinträchtigen, irritierend wirken und eine gereizte Hautbarriere weiter schwächen. Möchtest du hier auf Nummer Sicher gehen, kannst du Apps wie Yuka nutzen, um fragwürdige Inhaltsstoffe zu scannen.
- Duftstoffe und Parfüm: Sie können die Haut reizen und allergische Reaktionen hervorrufen, die wiederum die Hautbarriere schädigen sowie zu Entzündungen und Trockenheit führen können.
- Wirkstoffe wie Retinol, die häufig zur Vorbeugung von Fältchen eingesetzt werden, können die Haut – besonders in der Anfangszeit – austrocknen und reizen.
Tipp: Wie du in deiner Gesichtspflege ohne Emulgatoren auskommst, verraten wir in unserem Artikel Spannung aus der Cremetube: wie Emulgatoren deine Haut austrocknen
Trockene Haut im Gesicht
Juckreiz, Spannungsgefühle, Rötungen und eben trockene Haut im Gesicht sind Hinweise auf eine gestörte Hautbarriere.
- Bis zu 50 % der Erwachsenen sind von trockener Haut – oft im Gesicht – betroffen [4]. Gerade deine Gesichtshaut ist äußeren Einflüssen wie Wetter, Luftverschmutzung und Sonne besonders stark ausgesetzt.
- Eine falsche Pflegeroutine (z.B. zu häufiges Peeling oder eine zu hohe Wassertemperatur), die vielleicht auch noch austrocknende Inhaltsstoffe enthält, triggert trockene Haut im Gesicht.
- Unser Gesicht berühren und waschen wir in der Regel häufiger als viele andere Körperteile, es kommt deshalb mit verschiedenen Kosmetikprodukten in Kontakt.
👉 Beachte: Wenn sich deine Haut trocken anfühlt, aber gleichzeitig ölig glänzt, spricht das eher für eine dehydrierte Haut. Dieser Hautzustand ist nicht durch einen Mangel an Lipiden, sondern an Wasser gekennzeichnet.
Trockene Gesichtshaut im Winter – was hilft?
Sinken die Temperaturen, fährt die Haut auch die Produktion hauteigener Fette herunter [5]. Deine Haut ist dann weniger gut gegen die extremen Wetterbedingungen geschützt. Die durchlässige Schutzbarriere trägt nun zusätzlich zu vermehrtem Feuchtigkeitsverlust bei. So stimmst du deine Gesichtspflege auf die kalte Jahreszeit ab:
- Verwende morgens und abends eine lipidreiche Pflege (entweder als Gesichtsbalsam oder Gesichtsöl) in Kombination mit einem feuchtigkeitsspendenden Serum, z.B. mit Hyaluron.
- Nutze abends zur Gesichtsreinigung ein sanftes Abschminköl, das deine Haut schonend von Make-up sowie Schmutz befreit und gleichzeitig rückfettend wirkt.
- Bist du länger im Freien unterwegs, schütze deine Gesichtshaut mit einem Schal vor der Kälte und trage großzügig einen reichhaltigen Kältebalsam auf – dafür kannst du z.B. die vielseitige FIVE Shea Cream nutzen.
Im Artikel Gesichtspflege im Winter: Das hilft gegen trockene Haut kannst du tiefer in die Thematik eintauchen, wie du Gesicht und Körper mit der richtigen Skincare im Winter eine wohltuende Umarmung schenkst.
Trockene Stellen im Gesicht loswerden
Raue, trockene Hautstellen im Gesicht sind ein weiteres typisches Winterproblem, das sich aus einer bisher „nur“ etwas trockenen Haut entwickeln kann. Sind die trockenen Patches erst einmal da, braucht deine Haut Hilfe von innen und außen. Unsere Naturkosmetikerin rät zu folgenden Maßnahmen:
- Trinke ausreichend und greife vermehrt zu Omega-3-haltigen Lebensmitteln (wie z.B. Leinsamenöl), um die Hautfeuchtigkeit zu erhöhen.
- Pflege trockene Stellen gezielt mit einem hydratisierenden Hyaluron Gesichtsserum, dem du eine reichhaltige, rückfettende Tagescreme mit Sheabutter folgen lässt.
- Achte auf ein hautfreundliches Raumklima. Luftbefeuchter und grüne Zimmerpflanzen wirken trockener Heizungsluft entgegen.
Trage die FIVE Shea Cream als wasserfreie Kälteschutzcreme gezielt auf die trockenen Stellen (und gerne auch auf die Lippen) auf, bevor du dich im Freien aufhältst. So bekommen die empfindlichen Partien gezielt Extra-Schutz und Pflege.
Warum du deine winterliche Gesichtspflege abends gerade im Winter mit einer Gesichtsmassage kombinieren solltest – und weitere Tipps – liest du im Artikel Trockene Stellen im Gesicht? Das rät die Naturkosmetikerin für die Winter-Pflege.
Trockene Haut an verschiedenen Körperstellen: Das Pflegeprotokoll
Trockenheit zeigt sich an unterschiedlichen Körperteilen oft anders. Eine angepasste Pflege ist hier besonders wichtig. Wir zeigen, worauf es jeweils ankommt.
Trockene Lippen
Wer kennt’s nicht? Vor allem im Winter sind trockene und spröde Lippen ein häufiges und unangenehmes Problem. Der Grund: Sie besitzen kaum Talgdrüsen und sind Kälte sowie trockener Heizungsluft stark ausgesetzt. Das hilft:
- Entferne lose Hautschüppchen mit einem sanften Peeling – z.B. mit Zucker und Honig.
- Verwende regelmäßig reichhaltige Pflege mit hochwertigen Ölen und Sheabutter auf den Lippen (z.B. die vielseitige, wasserfreie Shea Cream).
- Schütze die Lippen aktiv vor Kälte und Wind (z.B. mit einem Schal).
- Vermeide das ständige Befeuchten der Lippen mit der Zunge.
- Achte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr von innen.
In unserem detaillierten Artikel Trockene Lippen im Winter: So pflegst du sie wieder zart liest du weitere gezielte Pflegetipps sowie Do’s & Don’ts für die Lippenpflege.
Trockene Hände
Machen dir im Winter oft trockene Hände zu schaffen? Wind und Wetter sowie die trockene Heizungsluft beanspruchen unsere Hände oft stark. Dazu kommt ein weiteres Problem: Häufiges Eincremen und Händewaschen kann trockene Hände noch verstärken – schuld sind die enthaltenen Emulgatoren (siehe unter austrocknende Inhaltsstoffe). Was deinen Händen jetzt guttut?
- Wasche deine Hände schonend mit lauwarmem Wasser und milder Seife.
- Setze auf Handpflegeprodukte, die keine austrocknenden Emulgatoren enthalten.
- Creme deine Hände direkt nach dem Waschen auf leicht feuchter Haut ein.
- Nutze reichhaltige Cremes bei Bedarf als SOS-Handmaske über Nacht.
- Schütze deine Hände im Freien immer mit Handschuhen vor Kälte und Wind.
Um den Auswascheffekt durch die in Cremes enthaltenen Emulgatoren zu vermeiden, achte darauf, deine Hände nach dem Händewaschen (oder vor dem Zubettgehen) einzucremen.
Das ganze Pflege-ABC für samt-weiche Hände im Winter haben wir im Artikel Trockene Hände trotz Eincremen? So pflegst du sie wieder geschmeidig zusammengefasst.
Trockene Ellenbogen
Unsere Ellenbogen sind besonders anfällig für Trockenheit. Erstens, weil die Haut dort dicker ist und zweitens, weil die Ellenbogen im Alltag oft Druck und Reibung ausgesetzt sind – z.B. wenn wir uns abstützen. Das Tüpfelchen auf dem i: An den Ellenbogen besitzen wir weniger Talgdrüsen. Deshalb können wir uns hier nicht auf die natürliche Rückfettung der Haut verlassen. Diese gezielten Tipps können helfen, trockenen Ellenbogen entgegenzuwirken:
- Minimiere Reibung und Druck: Versuche bewusst darauf zu achten, dich nicht ständig mit den Ellenbogen abzustützen. Dies ist eine der Hauptursachen für die Verdickung und Austrocknung der Haut an dieser Stelle.
- Verwende eine intensive, regelmäßige Feuchtigkeitspflege: Creme deine Ellenbogen täglich ein, am besten nach dem Duschen, wenn die Haut noch leicht feucht ist. Nutze dafür reichhaltige Cremes oder einen Balsam mit Sheabutter.
- Nutze Cremes als Nachtmaske: Trage eine besonders dicke Schicht einer reichhaltigen Creme oder Salbe auf die Ellenbogen auf und decke sie über Nacht ab. Du kannst dafür z.B. alte Sockenärmel verwenden. So erhöhst du die Pflegeintensität und schützt Bettwäsche sowie Kleidung.
- Probiere keratolytische Inhaltsstoffe aus: Gemeint sind Stoffe, die eine hornlösende Wirkung haben. Sie helfen, alte Hautzellen sanft abzulösen. Halte nach milden Pflegecremes Ausschau, die Urea (ab 10%) oder sanfte AHA-Säuren wie Milchsäure enthalten.
Trockene Haut an den Beinen
Ein weiteres typisches Winterproblem. Schuld sind mal wieder die üblichen Verdächtigen: Kälte, Heizungsluft – aber auch mangelnde Pflege lassen die Haut an den Beinen im Winter trocken und rau zurück. Was du tun kannst, damit sie wieder streichelzart werden?
- Beginne mit täglichem Trockenbürsten, um die Haut zu glätten und die Durchblutung sowie Versorgung mit Nährstoffen anzuregen.
- Verwende beim Duschen lauwarmes Wasser und vermeide Duschgele, die aggressive, stark schäumende Tenside enthalten.
- Trage ein pflegendes Körperöl nach dem Duschen direkt auf die noch feuchte Haut auf.
- Achte ganzjährig, aber besonders im Winter, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von innen.
- Bei stark verhornten Stellen hilft als SOS-Tipp die kurzzeitige, gezielte Anwendung von Produkten mit Urea.
Weitere Tipps und alles zu den Ursachen für trockene Haut an den Beinen erfährst du im Artikel So wirst du trockene Haut an den Beinen los.
Trockene Füße
Verdickte Hornhaut, Risse und trockene Haut – wenn sich die Füße anfühlen, wie Schmirgelpapier, muss eine gezielte Pflege her. Trockene Füße sind nicht nur im Winter ein verbreitetes Problem, sondern auch im Sommer durch vermehrtes Schwitzen und häufigen Kontakt mit Wasser (beim Duschen, im Schwimmbad oder im Meer) nicht selten. Höchste Zeit für ein schnelles Fuß-Spa:
- Starte deine Pflege-Auszeit mit einem warmen, entspannenden Fußbad. Fürs Extra-Spa-Feeling gerne ein paar Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl hinzugeben.
- Befreie deine Füße mit einem Peeling von trockenen Hautschüppchen – nutze dafür z.B. Meersalz, Zucker oder Kaffeesatz.
- Entferne Hornhaut mit Hornhautfeile oder Bimsstein. Ganz wichtig: Übertreibe es nicht beim Schrubben und höre auf, wenn die Haut sich rötet.
- Gönne dir eine Fußmassage. Wähle dafür eine reichhaltige Creme aus, die hydratisierend, wundheilend und glättend wirkt (wir lieben Arganöl und Sheabutter).
Damit deine Füße langfristig weiche Samtpfoten bleiben, denke auch im Alltag an sie: Passendes Schuhwerk, Barfußlaufen im Garten oder Wald und regelmäßiges Eincremen tun deinen Füßen gut. Mehr Tipps liest du im Artikel Trockene Füße: Mit diesen 7 Pflege-Tipps gegen Hornhaut & Risse bekommst du sie wieder weich

Ernährung und trockene Haut: Der Schönheitscocktail von innen
Was du isst, hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit deiner Haut, die Hautfeuchtigkeit und Abwehrkraft ihrer Schutzbarriere. Gerade bei trockener Haut kann eine Ernährung, die ihr wichtige Bausteine liefert, wahre Wunder für das Hautbild bewirken. Das darf gerne häufiger auf deinem Speiseplan stehen:
- Omega-3-Fettsäuren
- Antioxidantien wie die Vitamine A, C, E
- Spurenelemente wie Zink, Selen und Silizium
- Wasser und ungesüßte Kräutertees, da sie viel Flüssigkeit liefern
- Fermentierte Lebensmittel, die reich an Probiotika sind
Omega-3-Fettsäuren
Unser Körper kann diese mehrfach ungesättigten, semi-essentiellen Fettsäuren wie EPA und DHA nicht selbst herstellen. Dabei ist eine ausreichende Zufuhr entscheidend für geschmeidige, gut durchfeuchtete Haut. Sie können
- die Hautbarriere stärken, da sie die Ceramid-Produktion in der Haut anregen können [6] (diese sind ein Teil des „Kitts“ aus Lipiden, den wir für die Barrierefunktion brauchen)
- Bausteine für die Zellmembranen der Hautzellen liefern und auf diese Weise für gesunde Zellen sowie eine verbesserte Feuchtigkeitsspeicherung sorgen [7]
- die Zusammensetzung der Lipidmatrix verbessern, die so wichtig für die feuchtigkeitseinschließende und schützende Funktion der Hautbarriere ist [7]
Darüber hinaus wirken sie wie eine „Feuerwehr“ für deine Haut. Weil sie eine entzündungshemmende Wirkung haben, können sie Rötungen, Juckreiz und Spannungsgefühle – wie sie oft bei trockener Haut vorkommen – lindern.
Tipp: Reduziere Omega-6-reiche Öle wie Sonnenblumenöl (sie können Entzündungen fördern) und erhöhe gleichzeitig die Zufuhr von Omega-3. Algenöl ist eine hervorragende vegane Direktquelle für EPA und DHA. Oder du greifst zu hochwertigem Leinöl, das mit DHA und EPA aus Algen angereichert ist.
Weitere hervorragende vegane Omega-3-Lieferanten und welche Rolle die Fettsäure für deine Haut spielt, liest du im Artikel Die Wirkung von Omega 3 auf die Haut.
Antioxidantien
Sie stecken z.B. in den Vitaminen A, C, E sowie in Selen. Antioxidantien helfen, Zellschäden durch freie Radikale und dadurch bedingte Hauttrockenheit abzuwehren [8]. Obst, Gemüse und eine pflanzenbasierte Ernährung liefern ein buntes Repertoire an den natürlichen Skin-Boostern. Das tun antioxidativ wirkende Mikronährstoffe im Einzelnen für deine Haut:
- Vitamin A trägt zur Zellerneuerung bei. Ein Mangel kann dagegen schuppige, trockene Haut verursachen. Karotten, Kürbis und Süßkartoffeln sind reich an Vitamin A.
- Vitamin C brauchen wir für die körpereigene Kollagenproduktion – also für pralle, elastische Haut. Ein Mangel kann die Haut anfälliger für Trockenheit machen. Gute Quellen sind Zitrusfrüchte, Beeren, Paprika und Brokkoli.
- Vitamin E stärkt die Hautbarriere, indem es als Antioxidans der Oxidation wichtiger Lipide entgegenwirkt. Es steckt in Mandeln, Haselnüssen, grünem Blattgemüse, Avocados und Vollkornprodukten.
Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind außerdem gute Lieferanten für Zink (wichtig für die Wundheilung) und Selen (wirkt entzündungshemmend) sowie Silizium (kein klassisches Antioxidans, aber ein Mineral, das die Feuchtigkeitsbindung in der Haut unterstützt).
Tipp: Nasche bei Heißhunger eine Handvoll Nüsse oder schnipple dir ein paar Gemüse-Sticks, statt auf zuckerhaltige oder stark verarbeitete Snacks zurückzugreifen.
Probiotika
Sie helfen, das Darmmikrobiom in einem gesunden Gleichgewicht zu halten. Dieses steht über die Darm-Haut-Achse mit deiner Hautgesundheit in Zusammenhang. Imbalancen der Darmflora können Entzündungen fördern, die sich negativ auf die Funktionen der Hautbarriere auswirken und so trockene Haut mitverursachen können. Probiotikareiche Lebensmittel können laut Studien direkte positive Effekte bei trockener Haut haben [9].
Tipp: Wasserkefir, Kombucha und fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder japanische Miso-Paste sind reich an natürlichen Probiotika. Achte gleichzeitig auf eine Ernährung, die präbiotische Ballaststoffe enthält – sie fördern das Wachstum guter Bakterien im Darm. Dazu gehören z.B. Zwiebeln, Knoblauch und Artischockenherzen.
Flüssigkeitszufuhr
Wie wichtig eine gute Flüssigkeitszufuhr für eine gut hydrierte Haut ist, wird leider oft unterschätzt [10]. Achte insbesondere im Sommer, nach dem Sport und in Zeiten erhöhten Flüssigkeitsbedarfs darauf, genug zu trinken.
Tipp: Lege dir eine schicke große Trinkflasche für den Alltag zu, die du immer wieder mit Wasser oder ungesüßten Lieblings-Kräutertees befüllen kannst. Im Sommer sind eisgekühlter Hibiskus- und Minztee super erfrischend.
Fehler vermeiden: Alltagstipps für trockene Haut
Neben deiner Ernährung und einer geeigneten Pflege ist es zu guter Letzt auch wichtig, im Alltag bestimmte Fehler zu vermeiden, um trockener Haut im Gesicht und am Körper vorzubeugen:
- Kein heißes Wasser verwenden: Lauwarmes Wasser ist milder für das Gesicht und den Körper, denn heißes Wasser trocknet deine Haut zusätzlich aus.
- Naturkosmetisches Duschgel bevorzugen: Im Gegensatz zu konventionellen Duschgels sind die darin enthaltenen Tenside milder.
- Wohnräume nicht zu sehr heizen: Heize dein Schlafzimmer nicht zu sehr, denn trockene Heizungsluft ist Gift für deine Haut. Schaffe dir einen Luftbefeuchter an.
- Sonnenschutz ernst nehmen. Täglicher Sonnenschutz ist essentiell, um weitere Schäden an der Hautbarriere zu verhindern, die Trockenheit triggern können.
Häufige Fragen zu trockener Haut
Umweltfaktoren wie Kälte und trockene Luft, aber auch häufiges Waschen, aggressive Reinigungsprodukte, genetische Veranlagung, Alter, bestimmte Hauterkrankungen und Nährstoffmangel können trockene Haut verursachen.
Verwende eine milde (z.B. ölbasierte) Reinigung, ein Serum mit Hyaluronsäure und eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme, die mit Pflanzenbuttern und -ölen die Lücken in der Lipidschicht auffüllt. Vermeide heißes Wasser beim Reinigen.
Setze auf eine Kombination aus feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen wie Urea, Hyaluron und Glycerin und rückfettenden wie Sheabutter oder pflanzlichen Ölen – zum Beispiel Argan- oder Jojobaöl. Verwende Körperöle direkt nach dem Duschen auf der noch leicht feuchten Haut. Achte bei Duschgel auf Naturkosmetik-Produkte, da diese milde Tenside enthalten.
Schütze betroffene Körperstellen vor Wind und Wetter (z.B. mit Kälteschutzcreme), lasse heiße Bäder und Duschen bleiben, wirke trockener Raumluft mit einem Luftbefeuchter entgegen und beuge Flüssigkeitsmangel vor, indem du ausreichend trinkst.
Kurz gesagt: Trockener Haut fehlen Lipide, dehydrierter Haut fehlt Wasser. Trockene Haut benötigt fettreiche Pflege in Kombination mit Feuchtigkeit, während dehydrierte Haut vor allem feuchtigkeitsspendende Produkte benötigt.
Trockene Haut wieder weich pflegen
Unser Fazit? Trockene Haut im Gesicht und an anderen Körperstellen lässt sich in den Griff bekommen – mit dem richtigen Wissen und den passenden Produkten. In dieser Übersicht haben wir dir erste wichtige Schritte gezeigt. Lies’ gerne auch unsere weiterführenden Artikel, in denen wir tiefer in die Materie eintauchen.
Und wenn du direkt loslegen möchtest, entdecke unsere sorgfältig ausgewählte Kollektion für die Bedürfnisse trockener Haut im Shop – für eine Haut, die sich so gut anfühlt, wie sie aussieht.
Quellen
- Gade A, Matin T, Rubenstein R. Xeroderma. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2025 Jan. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK565884/
- Thiboutot, Diane. Regulation of Human Sebaceous Glands, Journal of Investigative Dermatology, Volume 123, Issue 1, 2004, Pages 1–12, ISSN 0022-202X
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