Wenn die Poren verstopfen – Was bedeutet komedogen?
Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 7. November 2020 und aktualisiert zuletzt am 21. März 2025.
Komedogen bedeutet, dass etwas die Poren verstopft. Das ist ein Auslöser für Hautunreinheiten, denn unter der Verstopfung tummeln sich Keime. Die Einteilung von Inhaltsstoffen in komedogen und nicht-komedogen ist allerdings problematisch. Und sie führt zu Missverständnissen. Erfahre, ob es für dich Sinn macht, darauf zu achten.

Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel:
- Komedogen beschreibt, wie stark ein Inhaltsstoff die Poren verstopfen kann.
- Listen zu komedogenen Stoffen sind uneinheitlich und oft missverständlich.
- Deine individuelle Hautchemie spielt eine große Rolle.
- Öle sind nicht automatisch schlecht, auch wenn sie sehr reichhaltig wirken.
- Auch das von deiner Haut produzierte Sebum kann komedogen wirken.
Was bedeutet komedogen?
Falls du dich schon einmal gefragt hast, was bedeutet komedogen, hier die Antwort: „Komedogen“ heißt, dass ein Stoff die Poren verstopfen kann. Diese Eigenschaft kann zu Hautunreinheiten führen, weil sich Keime in den verstopften Poren vermehren. Die Einteilung in komedogen und nicht-komedogen ist allerdings nicht immer eindeutig. Unterschiedliche Erfahrungswerte und diverse Listen machen das Thema komplex.
⏳Komedogenität zeigt sich nicht sofort. Meist dauert es Wochen oder sogar Monate, bis du eine Veränderung spürst.
Warum gibt es Irrtümer bei komedogenen Inhaltsstoffen?
- Unterschiedliche Tests: Früher wurden Tests häufig an Hasenohren durchgeführt. Die Ergebnisse aus solchen Tiermodellen sind nicht direkt auf die menschliche Haut übertragbar.
- Erfahrungswerte: Viele Listen mischen wissenschaftliche Daten mit persönlichen Erfahrungen, was zu Uneinigkeit führt.
- Individuelle Hautchemie: Jeder Hauttyp reagiert anders. Was bei einer Person komedogen wirkt, kann bei einer anderen Haut unproblematisch sein.
Wie wirken komedogene Stoffe?
Komedogene Stoffe behindern den natürlichen Abtransport von Talg, Eiweiß und Schmutz. Dadurch sammeln sich diese Substanzen in den Haarfollikeln an und können zu Komedonen – also Unreinheiten oder Pickeln – führen.
Es macht jedoch wenig Sinn, einzelne Inhaltsstoffe isoliert zu bewerten, es sei denn, sie werden pur verwendet. Entscheidend ist das große Ganze – die gesamte Formulierung des Hautpflegeprodukts. Je nach Einsatzkonzentration des komedogenen Inhaltsstoffes fällt dessen Wirkung vielleicht gar nicht mehr ins Gewicht.
Öle: Gut oder komedogen?
„Verstopft Öl die Poren?“ ist eine Frage, die häufig gestellt wird. Öle haben oft den Ruf, die Poren zu verstopfen, obwohl komedogene Inhaltsstoffe in verschiedenen Kategorien wie Emulgatoren, Konsistenzgebern und sogar Tensiden vorkommen können. Viele Öle sind überhaupt nicht komedogen. Die Bezeichnungen „ölfrei“ und „nicht-komedogen“ bedeuten nämlich etwas völlig Unterschiedliches. Dass Öl prinzipiell die Poren verstopft, stimmt daher nicht – deine Haut benötigt Lipide, um richtig zu funktionieren.
Sind reichhaltige Öle eher komedogen?
Manche Öle ziehen sehr schnell in die Haut ein, während sich andere gemächlicher verteilen und häufig fester oder schwerer wirken. So verteilen sich beispielsweise Sheabutter, Arganöl und Jojobaöl eher langsam – trotzdem gilt keines davon als komedogen. Im Gegensatz dazu fühlt sich Kokosöl sehr leicht an, wird jedoch als komedogen eingestuft. Somit hat die Konsistenz keinen direkten Einfluss auf die Komedogenität. Du brauchst also bei reichhaltigen Ölen in der Gesichtspflege keine Bedenken zu haben.
Die Rolle des eigenen Sebums
Auch das von deinen Talgdrüsen produzierte Hautöl – auch Sebum genannt – kann komedogen wirken, wenn es zu dickflüssig ist oder in zu großer Menge entsteht. Dabei unterscheidet sich seine Zusammensetzung von Person zu Person. Insbesondere bei fettiger oder unreiner Haut ist es wichtig, Produkte zu wählen, die den natürlichen Abtransport unterstützen und die Haut nicht zusätzlich belasten.
Was tun bei fettiger oder unreiner Haut?
Wenn du zu fettiger, unreiner oder zu Akne neigender Haut tendierst, solltest du besonders auf die Inhaltsstoffe achten. Eine gute Pflege sollte:
- Viel Feuchtigkeit spenden.
- Entzündungen lindern.
- Verhornungen vorbeugen.
- Die Sebumproduktion regulieren.
Unser leichtes und feuchtigkeitsspendendes Gesichtsserum – zusammen mit dem ausgleichenden Gesichtsöl Balance kann helfen, deiner Haut genau das zu geben, was sie braucht.
Abschließende Gedanken
Komedogenität wirkt sich individuell aus – sie hängt von den Inhaltsstoffen im Produkt und von der Chemie deiner Haut ab.
- Bei gesunder oder eher trockener Haut ist es meist kein Problem, wenn ein Inhaltsstoff als komedogen eingestuft wird.
- Wer jedoch mit fettiger, unreiner oder Akne-Haut zu kämpfen hat, sollte auf Produkte setzen, die die Poren nicht zusätzlich belasten.
- Auch wenn der Begriff „komedogen“ oft negativ besetzt wird, können auch Öle und andere Inhaltsstoffe mit komedogenen Eigenschaften positive Effekte haben, solange sie richtig dosiert und kombiniert werden.
Hoffentlich hilft dir diese Übersicht dabei, besser einzuschätzen, was komedogen bedeutet und welche Inhaltsstoffe für deine Hautpflege wichtig sind. Bei Fragen oder Unsicherheiten kannst du uns jederzeit kontaktieren.