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Reibeisenhaut? Mit diesen 7 erprobten Tipps für deine Pflege wird sie viel zarter

Pickel, rote Punkte, raue Haut: Hast du selber eine Reibeisenhaut, kennst du die vielen Gesichter dieses Hautzustands wahrscheinlich nur zu gut. Vielleicht hast du sogar Tage hinter dir, an denen du lieber lange Hosen oder Oberteile trägst, um die kleinen Pickelchen an den Oberarmen und Beinen zu verstecken. So ging es mir auch, denn meine Reibeisenhaut begleitet mich bereits sehr lange.

Welche Produkte und Pflege geholfen haben, sie in den Griff zu bekommen, teile ich gerne mit dir – aus meiner persönlichen Erfahrung und meiner Perspektive als Naturkosmetikerin.

Reibeisenhaut

Reibeisenhaut: Was sind Ursache und Symptome der Keratosis pilaris?

Reibeisenhaut (Keratosis pilaris) ist ein sehr häufig vorkommender, nicht ansteckender Hautzustand, von dem bis zu 40 % der Erwachsenen und bis zu 80 % der Teenager betroffen sind. Das ist zwar viel, doch: Bei bis zu einem Drittel der Betroffenen geht Reibeisenhaut im Laufe des Lebens zurück1. Ein großer Teil der Betroffenen lebt symptomfrei und ist sich daher nicht einmal bewusst, dass sie von einer Keratosis pilaris betroffen sind.

Keratosis pilaris, bzw. Reibeisenhaut wird durch eine Überproduktion von Keratin in der Haut ausgelöst. 

  • Keratin ist als Strukturprotein ein wichtiger Baustein unserer Hautzellen.
  • Bildet unsere Haut jedoch zu viel Keratin, sammelt es sich in den Ausgängen der Haarfollikel an.
  • Dann kommt es zu Verstopfungen, die als winzige Unebenheiten sichtbar werden.

Hast du Reibeisenhaut, kennst du ihr typisches Aussehen: Die Hautoberfläche ist übersät von winzigen, roten oder braunen Punkten, die sich rau anfühlen. Die harten, kleinen Pickel treten in Verbindung mit trockener Haut – manchmal auch Juckreiz – auf. Reibeisenhaut ist zwar nicht heilbar, kann aber mit der richtigen Pflege bis zu einem gewissen Grad gelindert werden (dazu gleich mehr).

Pickel am Oberarm – Reibeisenhaut

Pickel am Oberarm: Habe ich Keratosis Pilaris? 

Aufgepasst: Kleine Pickel am Arm hängen nicht zwangsläufig mit Reibeisenhaut zusammen. Sie können z.B. auch auf unreine Haut, hormonelle Dysbalancen, Allergien oder Ekzeme hinweisen. Haben die Pickelchen am Oberarm jedoch das Aussehen einer permanenten Gänsehaut und bilden sich auch über längere Zeit nicht zurück, kann tatsächlich eine Keratosis pilaris dahinterstecken.

Daran erkennst du Reibeisenhaut:

  • Du bemerkst die Pickelchen und rauen, roten Punkte vor allem an Armen und Beinen (insbesondere an der Hinterseite der Oberarme und Oberschenkel). Auch Po und Wangen können betroffen sein.
  • Du neigst generell zu trockener Haut2, bist Allergiker:in, hast Neurodermitis oder Ichthyose. In deiner Familie kommt Keratosis pilaris gehäuft vor3, da eine erbliche Komponente besteht.
  • Dein Hautzustand verschlimmert sich bei trockener Raumluft bzw. einer niedrigen Luftfeuchtigkeit und in Abwesenheit der Sonne – z.B. im Winter1.
  • Die roten Punkte und Pickel am Oberarm oder an anderen Körperstellen begleiten dich in unterschiedlicher Ausprägung bereits seit deiner Jugendzeit.

Was tun bei Keratosis pilaris?

Ich lebe seit meiner Jugend mit Reibeisenhaut an Oberarmen und Unterschenkeln. Zeitweise war der Hautzustand bei mir so ausgeprägt, dass ich auf mein “Ekzem” angesprochen wurde. 

Mit den Jahren habe ich (auch dank meines Wissens als Naturkosmetikerin) eine schonende Pflegeroutine gefunden, die mir endlich gepflegte Wohlfühl-Haut schenkt. Hier sind meine Tipps.

Was hilft wirklich gegen Reibeisenhaut? Diese 7 Hautpflege-Tipps machen den Unterschied!

Reibeisenhaut ist eine nicht heilbare Verhornungsstörung, die sich aber mit der richtigen Pflege recht gut behandeln lässt. Dabei kommt es auf zwei einfache Regeln an. Erstens, regelmäßiges Peeling. Und zweitens, intensive Feuchtigkeitspflege. Im Detail bedeutet das:

1. Behandle Reibeisenhaut mit Urea.

Urea (Harnstoff) ist ein echtes Pflege-Wunder gegen raue, verhornte Hautstellen. Der Grund: Ab einer Konzentration von 10 % Urea wirkt dieser Inhaltsstoff keratolytisch, also hornlösend. Nicht nur das: Urea hat intensiv feuchtigkeitsbindende Effekte. 

Es lindert durch seine Wirkungsweise die zwei Hautsymptome von Reibeisenhaut – sowohl die übermäßige Verhornung als auch die starke Trockenheit.

Übrigens: Die Wirkung von Urea auf meine Keratosis pilaris am Oberarm habe ich in einem Selbstversuch ausprobiert. Sechs Wochen lang habe ich nach einer Trockenbürsten-Massage einen Oberarm mit Bioturm 10% Urea Lotion und den anderen mit Eucerin UreaRepair PLUS 30% Urea Creme gepflegt. Das Ergebnis? Vielversprechend! Genaueres verrate ich dir in meinem Fazit.

→ Trage Produkte mit 30 % Urea nicht großflächig auf der Haut auf und verzichte auf Skincare mit AHA-Säuren, falls du bereits Produkte mit 30 % Urea anwendest.

2. Wende chemische Peelings an.

Meine Favoriten für Reibeisenhaut sind AHA-Peelings. Das sind Peelings, die einen bestimmten Anteil an Alpha-Hydroxy Säuren, z.B. Glykolsäure oder Milchsäure, enthalten. Sie wirken nicht über mechanische Reibung, sondern lösen mit den enthaltenen Säuren abgestorbene Hautschüppchen von der obersten Hautschicht ab. 

Gleichzeitig stimulieren sie die Zellregeneration, wirken dadurch glättend und regen die Haut an, mehr Feuchtigkeit zu speichern. Dass AHA-Säuren wie Glykolsäure Reibeisenhaut mildern, indem sie die Rauheit der Haut reduzieren und die Verfärbungen an den Follikelöffnungen lindern, konnten Wissenschaftler/innen in einer 2021 veröffentlichten Langzeit-Studie zeigen4. Auch zur lindernden Wirkung von Milchsäure bei Keratosis pilaris existieren Studien5. Diese zeigen aber auch: Reibeisenhaut vollständig heilen können die Säuren nicht.

Möchtest du AHAs in deiner Hautpflege nutzen, lege ich dir – unabhängig von Hauttyp und Hautzustand – folgende Tipps ans Herz:

  • Beginne mit AHAs in niedriger Konzentration und gewöhne deine Haut langsam an die Wirkeffekte.
  • Verwende Pflegeprodukte mit AHA, abhängig von deiner Hautempfindlichkeit, höchstens ein- bis dreimal pro Woche nach Herstelleranweisungen.
  • Denke an Sonnenschutz: Inhaltsstoffe wie AHAs erhöhen die Sonnenempfindlichkeit der Haut!

Mein Favorit für regelmäßige Peelings bei Keratosis pilaris: Die Holifrog Shasta AHA Säure Waschlotion.

3. Entdecke Retinoide für dich.

Die Anwendung von Retinol, einem Vitamin-A-Derivat, gehört mittlerweile in fast jede Skincare-Routine. Denn von Retinol, Retinal & Co. kann die Haut auf mehreren Ebenen profitieren: Ob bei Fältchen, großen Poren oder eben einer unruhigen Hautoberfläche wie bei Reibeisenhaut. Daran liegt’s:

Retinol …

  • regt die Zellerneuerung an und sorgt so für ein ebenmäßigeres Hautbild.
  • wirkt dem Buildup entgegen, der durch deine übermäßige Keratinproduktion entsteht.
  • stimuliert die Kollagenproduktion und wirkt faltenmindernd.
  • unterstützt ein reines, glattes Hautbild, indem es dazu beiträgt, die Haarfollikel freizuhalten.

Retinoide wirken offenbar zuverlässig gegen die vielen Pickel am Oberarm und am Rest des Körpers, indem sie die Keratinbildung regulieren. Das macht sie effektiv gegen die Symptome von Reibeisenhaut1.

Hier meine Tipps für die Verwendung von frei verkäuflichen Produkten mit Retinoiden, unabhängig von Hauttyp und Hautzustand. Sie basieren auf der angepassten EU-Verordnung, die die Höchstkonzentrationen von Retinol regelt und im April 2024 in Kraft trat (Übergangsfristen bis Mai 2027 für bestehende Produkte). Retinal ist übrigens bisher nicht eingeschränkt, allerdings könnte sich das in Zukunft ändern, da die Forschung zu Retinal bisher weniger umfassend ist als zu Retinol.

  • Gesichtshaut: Verwende nur Produkte mit der zugelassenen Retinol-Konzentration von maximal 0,3%.
  • Körperpflege: Körperpflegeprodukte dürfen nur 0.05% Retinol enthalten. Meine Empfehlung: Verwende sie nicht großflächig, sondern nur stellenweise.
  • Häufigkeit: Verwende ein Retinol Produkt zu Beginn nur ein- bis zweimal pro Woche. So vermeidest du unerwünschte Reaktionen wie Retinol-Dermatitis. Grundsätzlich nicht häufiger als dreimal die Woche verwenden.
  • Anwendung: Retinol, Gesichts- wie Körperpflege, in die Abendroutine integrieren, da es die Haut lichtempfindlicher machen kann.
  • Sonnenschutz: Trage täglich einen Sonnenschutz mit hohem LSF auf, um die lichtempfindliche Haut vor UV-Schäden zu schützen.
  • Feuchtigkeitspflege: Versorge deine Haut mit viel Feuchtigkeit, um Trockenheit durch Retinol Anwendung zu vermeiden.

Beachte: Eine unsachgemäße oder übertriebene Anwendung vom potenten Wirkstoff Retinol kann zu Hautreizungen, Störung der natürlichen Hautbarriere und Hautschäden wegen der dauerhaften Hautempfindlichkeit führen!

Mein Tipp: Retinol ist ein eher teurer Inhaltsstoff und eignet sich deshalb vor allem zur Pflege von Reibeisenhaut im Gesicht. Ich empfehle dafür übrigens den pai Retinal Skin Renewal Booster.

4. Setze mechanische Peelings mit Bedacht ein.

Wer hätte das gedacht? Reibung hilft gegen Reibeisenhaut und kleine Pickel am Arm – allerdings nur in der richtigen Dosis. Gemeint sind klassische, sogenannte mechanische Peelings. Damit deine raue Haut am Oberarm (und anderswo) vom glättenden Effekt einer solchen Exfoliation profitiert, ist es wichtig, behutsam vorzugehen:

Verwende einen Handschuh oder Schwamm aus Naturfasern wie Luffa oder Sisal. Auch der traditionell marokkanische Kessa-Handschuh aus Viskose eignet sich hervorragend. Oder du versuchst es mit einem DIY-Zucker-Peeling.

Wie stark ist der Peeling Effekt?

  • DIY-Zucker-Peeling – stark bis sehr stark
  • Luffa und Sissal – mittel bis stark
  • Kessa Handschuh – mittel
  • Japanischer Washi-Sasara-Handschuh – sanft 

Beachtest du das, sind Peelings eine wunderbare Methode, abgestorbene Hautzellen auf milde Weise zu entfernen und Reibeisenhaut zu lindern. Regelmäßiges Exfolieren unterstützt außerdem die Wirkung nachfolgender, essentieller Pflege, da es ihr Eindringen in die nun von alten Hornzellen befreite Haut erleichtert.

Aufgepasst: Ebenso wie ein zu starkes Peeling, bzw. zu starkes Rubbeln damit Schaden anrichten kann, solltest du unbedingt auch das Kratzen oder Ausdrücken der kleinen Pickel vermeiden. Sonst können Entzündungen, Narben oder Infektionen die Folge sein. 

5. Bleibe konsequent bei der richtigen Hautpflegeroutine für Reibeisenhaut.

Um die richtige Hautpflegeroutine bei Keratosis pilaris zu finden, habe ich einiges ausprobiert und viel experimentiert. Bei mir persönlich funktionieren folgende Pflegemaßnahmen am besten:

Sanfte Pflege bei Reibeisenhaut, Pickeln sowie rauer Haut am Oberarm und am Körper:

  • Beginne deine Körperpflege mit einer sanften Trockenmassage (Drybrushing), um überschüssige Hornzellen zu entfernen.
  • Nehme anschließend eine warme Dusche mit einem sanften, pflegendem Reinigungsprodukt. Vermeide heißes Wasser und lange Duschgänge, denn das entzieht der Haut schlussendlich Feuchtigkeit. Duschst du kurz, maximal lauwarm und pflegst deine Haut anschließend, ist auch tägliches Duschen bei Keratosis pilaris möglich.
  • Trage eine intensive Pflege auf deine Haut auf, solange sie noch feucht ist. Ich verwende gerne ein nährendes Pflanzenöl oder eine reichhaltige Körperbutter wie die FIVE Shea Cream.

Diese Hautpflege Routine empfehle ich bei Keratosis pilaris im Gesicht:

  • Verwende für die Gesichtsreinigung milde Reinigungsprodukte und lauwarmes Wasser.
  • Exfoliere deine Haut regelmäßig (nicht täglich) mit AHAs und/oder einem ultrasanften, mechanischen Peeling.
  • Trage nach der Reinigung ein hydratisierendes Serum wie das Feuchtigkeitsserum von FIVE auf.
  • Setze auf intensive Feuchtigkeitspflege mit Urea, verwende eine stärkende naturkosmetische Pflege, wie die reichhaltige FIVE Shea Cream, oder die etwas leichtere Variante, das FIVE Gesichtsöl, um die Symptome von Reibeisenhaut zu lindern.

Mein Rat an dich: Auch, wenn spür- und sichtbare Ergebnisse zu Beginn auf sich warten lassen – habe Geduld und bleibe mit deiner Hautpflege konsequent. Täglich angewandt, kann sich die übermäßige Verhornung durch gezielte Pflege nach einigen Wochen stabilisieren. 

Was mir außerdem geholfen hat? Auf enganliegende, kratzende Kleidung zu verzichten. Sie reibt an der Haut und kann die Symptome von Keratosis pilaris dadurch verschlechtern. Weiche, atmungsaktive Kleidung, z.B. aus Baumwolle und Bambus, sind hier die bessere Wahl.

6. Nehme ausreichend Vitamin A und D zu dir.

Vitamin A hilft nicht nur äußerlich aufgetragen gegen die Symptome von Reibeisenhaut. Auch über deine Ernährung unterstützt eine ausreichende Zufuhr mit dem Vitamin dein Hautbild. Denn Vitamin-A-Mangel steht mit Verhornungsstörungen der Haut in Zusammenhang7, zu denen auch Keratosis pilaris gehört. 

Detaillierte Studien zum Zusammenhang zwischen Vitamin-A-reicher Ernährung und Reibeisenhaut stehen noch aus. Doch viele Betroffene teilen ihre positiven Erfahrungen im Netz. Übrigens: Auch Phrynoderma (ein Hautzustand, der Keratosis pilaris ähnelt), wird durch Vitamin-A-Mangel ausgelöst.

Wichtig zu wissen: Vitamin A kommt in unserer Ernährung in verschiedenen Formen vor. In pflanzlicher Ernährung finden sich sogenannte Provitamin-A-Carotinoide (insbesondere Beta-Carotin), die unser Körper selbstständig in die zentrale Vitamin-A-Wirkform Retinol umwandeln kann. 

Viel Beta-Carotin ist enthalten in folgenden orangen, roten und dunkelgrünen Gemüsesorten - in dunkelgrünem Gemüse kommt Beta-Carotin zwar in hoher Konzentration vor, aber die grüne Farbe der Pflanzen wird durch das Chlorophyll (den grünen Pflanzenfarbstoff) überdeckt:

  • Süßkartoffeln
  • Karotten
  • Kürbis
  • Mango
  • Tomaten
  • Paprika
  • Spinat
  • Grünkohl
  • Mangold
  • Honigmelonen. 

Auch Vitamin D trägt womöglich zur Linderung von Reibeisenhaut bei. Vitamin D wirkt nachweislich auf die Zelldifferenzierung und wirkt regulierend auf die Vermehrung der Keratinozyten (unserer hornbildenden Hautzellen)6. Besonders im Winter dürfen gerne vermehrt Vitamin-D-reiche Lebensmittel auf dem Teller landen, z.B. mit UV-Licht behandelte Pilze (wie Portobello, Champignons und Shiitake) sowie vegane Butter und Sojadrinks, die mit Vitamin D angereichert sind. Oder du nimmst ein Vitamin D als Nahrungsergänzung zu dir, diese gibt es auch in veganer Form.

Mit einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Vitaminen und gesunden Fettsäuren ist, kannst du dazu beitragen, die Symptome von Reibeisenhaut von innen zu lindern. Und, genug trinken nicht vergessen: Neuste Studien belegen den Zusammenhang zwischen Wasserzufuhr und einer verbesserten Hautfeuchtigkeit7.

7. Sorge für ein gutes Raumklima.

Trockene Raumluft kann die Symptome von Reibeisenhaut unangenehm verschlimmern. Wusstest du, dass bereits sechs Stunden Aufenthalt in einem beheizten Raum für verstärkte Hauttrockenheit, dadurch messbar mehr Falten, mehr Rauheit und mehr Rötungen im Gesicht sorgen können? So die Ergebnisse einer 2023 veröffentlichten Studie8

Das kannst du tun, um für mehr Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen zu sorgen und deiner Haut gutzutun.

  • Schmücke deine Innenräume mit Zimmerpflanzen. Sie geben Feuchtigkeit an die Luft ab, haben einen Luftreinigungs-Effekt und verbessern die Luftqualität im Raum dank dem produzierten Sauerstoffgehalt
  • Vermeide ein trockenes Raumklima, indem du die Heizung nicht zu stark aufdrehst
  • Regelmäßig stoßlüften, um für einen Luftaustausch zu sorgen.

Bonus-Tipp: Denke über eine Laserbehandlung nach.

Ist der Leidensdruck sehr hoch oder die Keratosis pilaris stark ausgeprägt, kann eine Laserbehandlung eine (wenn auch kostspielige, da sie vermutlich selbst bezahlt werden muss) Lösung sein. 

Eine Laserhaarentfernung kann helfen, die Symptome von Reibeisenhaut langanhaltend zu lindern. Der Hintergrund: Keratosis pilaris hat seine Ursache einem Überschuss an Keratin, der sich in den Ausgängen der Haarfollikel ansammelt. Werden die Härchen nun mithilfe des Lasers entfernt, reduzieren sich Verstopfungen und Entzündungen, die sich als rote Pickel bemerkbar machen. Dazu existieren bereits erste Studien9

Fazit: Trotz Reibeisenhaut ein gutes Hautgefühl? Das geht!

Meine Keratosis pilaris gehört schon seit langem zu mir. Allerdings habe ich inzwischen durch viel Versuch, Geduld und Kontinuität herausgefunden, welche Pflege-Strategien bei mir die Symptome von Reibeisenhaut lindern. Ich hoffe, dass ein paar hilfreiche Tipps für dich dabei waren, falls auch dir raue Haut, kleine Pickel und rote Punkte am Oberarm und anderswo zu schaffen machen. 

Übrigens: Hier das Resultat von meinem Selbstversuch mit Urea. Das tiefer konzentrierte Produkt hinterließ eine gepflegte Haut. Das höher konzentrierte Produkt verbesserte meine Reibeisenhaut jedoch im Laufe einiger Wochen fühl- und sichtbar – darauf werde ich spätestens im Winter zurückkommen, wenn meine Keratosis pilaris aufblüht.

Ansonsten setze ich auf mein erprobtes 3-Schritte-Pflegeprogramm: Trockenbürsten-Massage, kurze Dusche mit sanftem Reinigungsprodukt und nährende, naturkosmetische Hautpflege. So habe ich ein gutes Hautgefühl und durch eine glattere Hautoberfläche wirkt die Haut insgesamt ruhiger, obwohl die rötlichen Punkte immer sichtbar sind.

Never give up!
Herzlich, deine Sibylle

Quellen
  1. Beveridge T, Li TS, Oomah BD, Smith A. Sea buckthorn products: manufacture and composition. J Agric Food Chem. 1999 Sep;47(9):3480-8. doi: 10.1021/jf981331m. PMID: 10552673.
  2. Pennycook KB, McCready TA. Keratosis Pilaris. In: StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2024 Jan-. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK546708/
  3. Wang, Madeline A et al. “A Review of the Scoring and Assessment of Keratosis Pilaris.” Skin appendage disorders vol. 9,4 (2023): 241-251. doi:10.1159/000529487
  4. Schmitt, Juliano Vilaverde et al. “Keratosis pilaris and prevalence of acne vulgaris: a cross-sectional study.” Anais brasileiros de dermatologia vol. 89,1 (2014): 91-5. doi:10.1590/abd1806-4841.20142399
  5. Tian, Yan et al. “Clinical outcomes and 5-year follow-up results of keratosis pilaris treated by a high concentration of glycolic acid.” World journal of clinical cases vol. 9,18 (2021): 4681-4689. doi:10.12998/wjcc.v9.i18.4681
  6. Kootiratrakarn, Tanawatt, Kampirapap, Kowit, Chunhasewee, Chakkrapong, Epidermal Permeability Barrier in the Treatment of Keratosis Pilaris, Dermatology Research and Practice, 2015, 205012, 5 pages, 2015. https://doi.org/10.1155/2015/205012
  7. Özge Aşkın, Tuğba Kevser Üstünbaş Uzunçakmak et. al. Vitamin deficiencies / hypervitaminosis and the skin, Clinics in Dermatology, Volume 39, Issue 5, 2021, Pages 847-857, https://doi.org/10.1016/j.clindermatol.2021.05.010
  8. Załęcki P, Rogowska K, Wąs P, Łuczak K, Wysocka M, Nowicka D. Impact of Lifestyle on Differences in Skin Hydration of Selected Body Areas in Young Women. Cosmetics. 2024; 11(1):13. https://doi.org/10.3390/cosmetics11010013
  9. Park, Eun Hye et al. “Effects of winter indoor environment on the skin: Unveiling skin condition changes in Korea.” Skin research and technology : official journal of International Society for Bioengineering and the Skin (ISBS) [and] International Society for Digital Imaging of Skin (ISDIS) [and] International Society for Skin Imaging (ISSI) vol. 29,6 (2023): e13397. doi:10.1111/srt.13397
  10. Wong, Pooi C et al. “Keratosis pilaris treatment paradigms: assessing effectiveness across modalities.” Clinical and experimental dermatology vol. 49,10 (2024): 1105-1117. doi:10.1093/ced/llae066

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