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Hautpflege

Ist Öl gut für die Haut und wirklich feuchtigkeitsspendend?

Ölbasierte Pflege hat eine ganze Menge Vorteile. Sie sorgt für Geschmeidigkeit, versorgt die Haut mit wertvollen Lipiden und spendet Feuchtigkeit – oder? Nicht ganz. Dass Öle feuchtigkeitsspendend wirken, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat, geben Antwort auf die Frage „Ist Öl gut für die Haut“ und verraten dir, was Öle wirklich für die Hautpflege leisten können.

Ist Öl gut für die Haut und wirklich feuchtigkeitsspendend? | Five Skincare

Photo Woman by Maria Orlova from Pexels

Warum es ein Mythos ist, dass Öle Feuchtigkeit spenden

Wir haben es alle schon unzählige Male gelesen: „XY-Öl spendet Feuchtigkeit und hydratisiert“. Das Problem: Aus wissenschaftlicher Sicht ist das nicht nur falsch, sondern ziemlich haarsträubend.

Denn Fakt ist: Reine Öle sind völlig wasserfrei. Sie sind sogar hydrophob – also wasserabstoßend. Klar, dass Öle deshalb Haut (und Haare!) nicht mit Feuchtigkeit versorgen können. Trotzdem spielen sie eine wichtige Rolle für den Feuchtigkeitshaushalt unserer Haut. Klingt wie ein Widerspruch? Wir klären das Missverständnis.

Der wichtige Unterschied zwischen Feuchtigkeit spenden & Feuchtigkeit bewahren

Gesichtsöl sorgt tatsächlich für gut durchfeuchtete Haut. Aber nicht, indem es Feuchtigkeit spendet. Sondern in dem es die Haut vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust schützt. Und das geht so: Öle unterstützen die Funktionen einer gesunden Hautschutzbarriere, indem sie die Haut mit wichtigen Lipiden versorgen. Die sind wiederum wichtig, um Wasser in der Haut zu halten.

Um dieses Zusammenspiel zu verstehen, gehen wir am besten kurz zurück zu unserem Ziegelstein-Beispiel aus Teil 1 unserer Serie Öle fürs Gesicht.

Den Aufbau der Hornschicht unserer Haut kannst du dir ähnlich wie eine Ziegelsteinmauer vorstellen, die von Mörtel zusammengehalten und stabilisiert wird. Unsere Hautzellen sind dabei die Ziegel, die hauteigenen Lipide stellen den Mörtel dar. Diese Lipidmatrix besteht zu etwa 60 % aus Ceramiden, sowie jeweils 20 % Cholesterol und Fettsäuren1.

Sind nicht genug Lipide vorhanden, wird die Mauer bzw. Hautbarriere brüchig. Die Folge: Erstens wird die Haut anfälliger für Stressoren aus der Umwelt, zweitens kann Feuchtigkeit nicht optimal in der Haut gehalten werden und entweicht leichter nach außen.

Weil Öle lipidhaltig sind, können sie die entstandenen Lücken zwischen den „Ziegelsteinen“ wieder auffüllen und so den transepidermalen Wasserverlust (damit ist der Wasserverlust über die Hautoberfläche gemeint) in Schach halten: Die Haut wirkt gut durchfeuchtet und gesund.

Gesichtsöl & Feuchtigkeit: Was ist der transepidermale Wasserverlust (TEWL)?

Wir rekapitulieren kurz: Reine Gesichtsöle spenden keine Feuchtigkeit – aus dem einfachen Grund, da sie schlicht keine Flüssigkeit enthalten. Stattdessen sorgen sie dafür, dass bereits vorhandene Feuchtigkeit besser in der Hornschicht gehalten werden kann, indem sie regulierend auf den transepidermalen Wasserverlust wirken.

  • Mit dem Begriff transepidermaler Wasserverlust wird in der Dermatologie der natürliche Verdunstungsprozess über die Hautoberfläche bezeichnet. Dabei gelangt Flüssigkeit aus dem Körperinneren durch die Dermis in die äußerste Hautschicht (das Stratum Corneum) und verdunstet dort. Je mehr körpereigenes Wasser die Haut nach außen abgibt, desto höher der TEWL-Wert.
  • Der TEWL-Wert ist mit speziellen Instrumenten messbar und ist ein wichtiger Indikator für den Zustand der Hautbarriere. Ein niedriger transepidermaler Wasserverlust weist auf eine gute Barriere- und Schutzfunktion der Haut hin.
  • Unsere Haut befindet sich in einem ständigen Austausch mit der Umwelt, sodass auch der TEWL variieren kann. Hältst du dich längere Zeit in stark beheizten Räumen auf, nutzt aggressive Pflegeprodukte, die deine Barrierelipide angreifen oder ist die Luftfeuchtigkeit sehr niedrig, kann sich das negativ auf den Flüssigkeitsverlust über die Hautoberfläche auswirken.

Gut zu wissen: Auch äußere Umstände wie die Jahreszeit spielen deshalb neben deinem Hauttyp eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für eine lipidbasierte Pflege. Vor allem in der kalten Jahreszeit kann ein hochwertiges Gesichtsöl oder ein Pflegebalsam die Haut wirksam gegen Wind und Wetter abschirmen. Bei sommerlichen Temperaturen geht es deiner Haut dagegen so wie dir: Sie lechzt nach Flüssigkeit. Setze im Sommer auf wasserbasierte Produkte und Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, um deine Haut tiefgehend mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Weshalb „okklusiv“ nicht feuchtigkeitsspendend bedeutet!

Okklusiv bedeutet in der Hautpflege so viel wie „einschließend“. Okklusive Inhaltsstoffe (zu den bekanntesten – und umstrittensten – Okklusiva gehört Mineralöl) bilden eine Art abdichtende Barriere auf der Hautoberfläche. So verhindern sie das übermäßige Verdunsten hauteigener Flüssigkeit (womit wir wieder beim TEWL des vorigen Abschnitts wären) und stellen außerdem sicher, dass die hochwertigen Inhaltsstoffe deiner Hautpflege auch wirklich dort bleiben, wo sie hingehören.

Die bereits vorhandene Feuchtigkeit bleibt auf diese Weise besser in der Haut, das Hautbild wirkt weichgezeichnet und glatt.

Im Gegensatz zu Mineralöl wirken Pflanzenöle nicht nur okklusiv, sondern versorgen die Haut auch mit einem je eigenen Beauty-Cocktail an wertvollen Fettsäuren, Phospholipiden, schützenden Vitaminen und antioxidativ wirkenden Polyphenolen2.

Merke: Eine effektive Gesichtspflege sollte sowohl okklusive Inhaltsstoffe, als auch feuchtigkeitsbindende Wassermagneten wie Hyaluronsäure und Glycerin beinhalten. Das ist auch der Grund, warum eine alleinige Pflege mit Ölen für die meisten Hauttypen auf Dauer nicht zu empfehlen ist. Mehr dazu erfährst du in Teil 1 der Serie Öle fürs Gesicht.

Für die Feuchtigkeit: Gesichtsserum
Für die Okklusion: Gesichtsöle

Ist Öl gut für die Haut – und wenn ja, warum?

Gesichtsöl hat drei Eigenschaften, die deiner Haut Gutes tun.

  1. Es verhindert übermäßigen Wasserverlust über die Hautoberfläche
  2. Es sorgt für weiche, geschmeidige Haut
  3. Es versorgt die Haut mit Ceramiden3  (ein wichtiger Bestandteil der Barrierelipide4)

Wie gut ein bestimmtes Öl für deinen speziellen Hauttyp geeignet ist, hängt trotzdem von vielen Faktoren ab. Einer davon ist das Fettsäureprofil des jeweiligen Pflanzenöls. Denn das ist ziemlich unterschiedlich. Wir kommen übrigens weiter unten dazu, welche Hautpflege-Schätze (wie Antioxidantien & Co.) dir Öle sonst noch liefern!

  • Zu den gesättigten Fettsäuren gehören z.B. Palmitinsäure und Stearinsäure
  • Palmitoleinsäure zählt zu den einfach ungesättigten Fettsäuren
  • Typische Beispiele für mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind Omega-3 (wie Alpha-Linolensäure) und Omega-6 (wie Linolsäure)

Palmitoleinsäure ist z.B. in Sanddornfruchtfleisch-Öl (siehe unser FIVE Gesichtsöl Regeneration) enthalten. Sie unterstützt die Hautregeneration und sorgt für einen einheitlichen, ebenmäßigen Teint, indem sie Verfärbungen mildert.

Diese Rolle spielt Linolsäure für eine intakte Hautschutzbarriere

Linolsäure ist ein wichtiger Baustein für die hauteigene Lipidmatrix. Ist zu wenig Linolsäure vorhanden, beeinflusst das die Funktionen der Hautbarriere. So ist der Gehalt an Linolsäure in der obersten Hautschicht bei Menschen mit einer gestörten Barrierefunktion (wie etwa bei Neurodermitis) in der Regel vermindert. Ein Mangel an Linolsäure hat direkte Auswirkungen auf die Durchlässigkeit der Hautschutzbarriere1.

Schwarzkümmelöl ist ein Haut- und Gesichtsöl mit einem besonders hohen Gehalt an Linolsäure – letztere macht mehr als 50 % der in ihm enthaltenen Fettsäuren aus! In unserem FIVE Gesichtsöl Balance kombinieren wir das Öl aus den Schwarzkümmelsamen mit Jojojaböl – einem weiteren potenten Hautschmeichler.

Jojobaöl: ein einzigartiger Weichzeichner

Anders, als sein Name vermuten lässt, ist Jojobaöl eigentlich ein Wachs. Seine Zusammensetzung ähnelt der des menschlichen Hauttalgs1 und ist für seine regenerierenden und wundheilenden Eigenschaften verantwortlich. Jojobaöl enthält Vitamin D, Vitamin E und Vitamin A5. Vitamin E ist ein natürliches Antioxidans, das nicht nur zellschützend wirkt, sondern dem Öl auch seine gute Haltbarkeit und Stabilität verleiht, indem es vor Oxidation schützt.

Jojobaöl

  • sorgt für seidig-weiche Haut, ohne einen fettigen, öligen Film zu hinterlassen,
  • verhindert übermäßigen transepidermalen Wasserverlust, ohne die Haut zu sehr abzudichten,
  • lindert trockene Haut,
  • und verbessert die Hautelastizität5.

Wir machen uns die fantastischen Pflege-Eigenschaften dieses Beauty-Boosters als Trägeröl in den FIVE Gesichtsölen zunutze.

5 Gründe, warum Öl gut für die Haut ist!

Es ist schon faszinierend, was unsere Haut alles kann. In ihrer Funktion als Schutzschild bewahrt sie uns einerseits vor schädlichen Eindringlingen wie Mikroorganismen und Schadstoffen und sorgt andererseits für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt in unseren Hautschichten.

Richtig angewendet (dazu mehr in Teil 1 der Serie Öle fürs Gesicht), bietet hochwertiges Gesichtsöl der Haut eine Reihe von phänomenalen Benefits:

  1. sorgt für einen verbesserten Feuchtigkeitsgehalt in der obersten Hautschicht, da es den transepidermalen Wasserverlust positiv beeinflusst
  2. bildet durch seine okklusiven Eigenschaften einen Schutzfilm auf der Haut, der übermäßigen Feuchtigkeitsverlust verhindert und kostbare Pflegestoffe in der Haut hält
  3. kittet die Hautbarriere, indem es die Lipidmatrix zwischen den Hornzellen wieder auffüllt
  4. lindert Symptome einer gestörten Schutzbarriere wie gereizte und irritierte Haut
  5. verhindert das Eindringen schädlicher Mikroorganismen, da es die Funktionen einer gesunden Hautschutzbarriere unterstützt

Entscheidend ist die Wahl des richtigen Öls für deinen Hauttyp.

  • Mischhaut und unreine Haut: Klärendes Jojobaöl und antibakteriell wirkendes Schwarzkümmelöl (wie im FIVE Gesichtsöl Balance) sind ein perfektes Duo für ausgeglichene, reine Haut in Balance.
  • Normale, trockene und anspruchsvolle Haut: Der Allrounder Jojobaöl stimuliert die hauteigene Kollagenproduktion, sorgt für Geschmeidigkeit und schützt mit antioxidativem Vitamin E vor den Einflüssen freier Radikale. Das FIVE Gesichtsöl Regeneration enthält zusätzlich Öl aus der Sanddornfrucht. Sein hoher Anteil an Palmitoleinsäure wirkt aufhellend und sorgt für einen frischen, ebenmäßigen Teint.

Spezialfall dehydrierte Haut: Warum Gesichtsöl als alleinige Pflege hier nicht ausreicht!

Kurzes Zwischenfazit: Die meisten Hauttypen profitieren von den hautschützenden Eigenschaften einer lipidbasierten Pflege in der täglichen Beauty-Routine. Doch was, wenn du regelmäßig Gesichtsöl zur Pflege deiner trockenen Haut verwendest, aber das Gefühl hast, dass keine Verbesserung eintritt?

Dann könnte es sein, dass du statt trockener Haut eine feuchtigkeitsarme bzw. dehydrierte Haut hast. Während es sich bei echter trockener Haut um einen Hauttyp handelt, ist dehydrierte Haut in der Regel ein temporärer Hautzustand.

Trockene Haut Dehydrierte Haut
Was ist es? ein angeborener Hauttyp ein vorübergehender Hautzustand
Was fehlt? natürliche Öle Feuchtigkeit
Was braucht die Haut? Fett bzw. Lipide Wasser
Diese Pflegestoffe tun gut nährende Pflanzenöle und
-fette in Form von reichhaltigen
Gesichtscremes und -ölen wasserbasierte Pflege und potente
Feuchtigkeitsmagneten wie
Hyaluronsäure 

 
Wir erinnern uns: Reine Öle sind völlig wasserfrei. Verwendest du bei dehydrierter Haut ausschließlich Öl zur Gesichtspflege, wird sie nicht mit der Feuchtigkeit versorgt, die sie so dringend benötigt. Auf die Dauer kann die falsche Pflege dazu führen, dass sich die Symptome verschlimmern.

Das heißt allerdings nicht, dass du Gesichtsöl vollständig aus deiner Pflegeroutine verbannen solltest. Wichtig ist viel mehr das richtige Timing: Verwendest du dein Gesichtsöl on top eines milden, hydratisierenden Serums, wird die Feuchtigkeit aus dem Serum besser in den Hautschichten eingeschlossen und gehalten – win-win!

Fazit: Öl ist gut für die Haut, wirkt aber nicht feuchtigkeitsspendend!

Öle versorgen die Haut nicht mit Flüssigkeit, da sie schlicht keine enthalten. In effektiver Hautpflege haben hochwertige Pflanzenöle und -fette trotzdem ihren Platz. Sowohl solo, als auch in Feuchtigkeitscremes erfüllen sie eine wichtige Rolle: Sie schützen vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust, indem sie die Durchlässigkeit der Hautbarriere regulieren. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe aus Cremes und Seren sowie die Flüssigkeit dort, wo sie gebraucht werden – in der Haut.

Weil reine Pflanzenöle außerdem vollgepackt an hochwertigen Fettsäuren, antioxidativ wirkenden Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen sind, handelt es sich um phänomenale Beauty-Booster, von denen jeder Hauttyp profitieren kann.

Entdecke die verwöhnenden FIVE Gesichtsöle jetzt im Shop!

Quellenverzeichnis

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