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Hautpflege

Haut entgiften: Das steckt wirklich hinter Detox für die Haut!

Kann man die Haut entgiften? Zugegeben, die Idee dahinter klingt genial: Mit einem 3-Tage-Skin-Detox einfach den „Reset“-Knopf drücken und – zack! Unser fahler, unreiner (trockener? fettiger?) Teint verwandelt sich auf wundersame Weise zurück in makellose Babyhaut. Völlig klar: Da sind wir dabei! Doch es gibt einen Haken. Entgiftung über die Haut funktioniert anders, als wir uns das oft vorstellen. Was es wirklich mit Detox für die Haut auf sich hat? Sehen wir uns jetzt genauer an.

 

Haut entgiften | Five Skincare

Skin-Detox: Kann man die Haut entgiften?

Du kennst das vielleicht: Befindest du dich in einer stressigen Phase, hast zu oft zum Glimmstängel gegriffen oder über die Feiertage ordentlich über die Stränge geschlagen, ist deine Haut nicht wiederzuerkennen. Tatsache ist – wenn unser Körper mit zu vielen Giftstoffen wie Nikotin, Zucker, Alkohol & Co. zu kämpfen hat, wirkt unser einst strahlender Teint leider oft wie ausgeknipst.

Höchste Zeit für einen Neustart, alias: Detox für die Haut. Das Problem ist nur – aus medizinischer Sicht können wir gar nicht über die Haut entgiften. Moment, wie bitte? Wir haben das Thema ausführlich für dich aufgeschlüsselt.

Was Detox für die Haut wirklich bedeutet

  • Unsere Haut ist täglich schädlichen Einflüssen aus der Umwelt ausgesetzt. Dazu gehören Luftverschmutzung, Abgase, Feinstaub, Zigarettenrauch, aber auch UV-Strahlen.

  • Die Haut kann entgiften, allerdings nur einseitig – indem sie das Eindringen von Umweltgiften, Bakterien und Viren verringert. Diese Aufgabe erfüllt sie mithilfe einer gesunden Hautbarriere.

  • Unsere Haut funktioniert zwar wie ein eingebautes Schutzschild gegen Schadstoffe von außen, doch für die Ausscheidung von Giftstoffen hat unser Körper eine eigene Spezialeinheit. In den Hauptrollen: Niere und Leber.

  • Auch Schweiß hat wenig mit Detox zu tun. Dass Schweiß unseren Körper von angesammelten Giftstoffen befreit, ist ein Mythos, der inzwischen von der Wissenschaft widerlegt ist. Laut Studien enthalten zwei Liter Schweiß nur Bruchteile eines Nanogramms (also etwa 0,02 Prozent) an Schadstoffen1.

Ganz einfach formuliert: Es stimmt, dass Umweltgifte und ein ungesunder Lebensstil unser Hautbild negativ beeinflussen. Detox für die Haut bedeutet aber in erster Linie, unsere Haut vor solchen Einflüssen zu schützen. Was Schadstoffe betrifft, ist die Haut nämlich eine Einbahnstraße. Toxine verlassen unseren Körper nicht über die Haut – umgekehrt gelangen sie allerdings unter anderem über die Haut in den Körper.

3 Wege, wie Giftstoffe in unseren Körper gelangen

  • Über die Verdauung. Pestizide und Schwermetalle aus der Nahrung, Arzneimittelrückstände im Trinkwasser und Medikamente (wusstest du z. B., dass Schmerzmittel wie Paracetamol eine extreme Belastung für die Leber darstellen?), aber auch Alkohol können unseren Körper strapazieren.

  • Über die Atemwege. Schadstoffe aus der Luft wie Ozon, Zigarettenrauch und giftige Dämpfe aus Lösungsmitteln gelangen über die Lunge in unseren Körper und sind dann ebenfalls in der Haut nachweisbar2.

  • Über die Haut. Aggressive Putzmittel können stark barriereschädigende und allergieauslösende Substanzen enthalten. Bedenkliche Färb- und Bleichstoffe in Textilien wirken hautreizend. Und auch Kosmetik mit umstrittenen Inhaltsstoffen wie Nanopartikeln oder chemischen Lichtschutzfiltern (die übrigens teilweise hormonell wirken können) belastet Körper und Hautgesundheit.

Schlechte Haut durch Giftstoffe – das machen Toxine mit deiner Haut!

Ist unser Organismus durch Schadstoffe belastet, steht uns das meist ins Gesicht geschrieben. Plötzliche Pickel, trockene, juckende Hautpartien und ein fahler Teint sind Hinweise darauf, dass unser Körper gerade nicht in optimaler Balance ist.

Was du tun kannst, um deine Haut zu entgiften, verraten wir dir gleich. Sehen wir uns erst einmal an, wie sich schädliche Umwelteinflüsse auf die Haut auswirken.

Nikotin

Du brauchst ein paar Gründe, um dem Glimmstängel ein für alle Mal abzuschwören? Da gibt es einige: Rauchen schädigt die Kollagenfasern der Haut und behindert die Zellregeneration3. Die in Zigaretten enthaltenen Giftstoffe lassen den Teint gräulich und fahl erscheinen, außerdem begünstigen sie das Entstehen von Falten und Pigmentflecken.

UV-Strahlung

Sonnenschutz gilt mit gutem Grund als die beste Anti-Aging-Waffe. Fakt ist – ultraviolette Strahlung ist für bis zu 80 % der sichtbaren vorzeitigen Hautalterung verantwortlich4. Wir sprechen von Falten, Altersflecken, Volumenverlust und leider auch einem erhöhten Risiko für Hautkrebs.

Luftverschmutzung

Schadstoffe aus UV-Licht und Luft bedeuten oxidativen Stress für die Haut und lassen die Haut schneller altern, insbesondere wenn beide in Kombination auftreten. Toxine aus der Luft können sowohl direkt über die Hautoberfläche, als auch indirekt durch Inhalation unsere Haut schädigen2. Studien zeigen, dass Menschen, die in einer stark durch Umweltgifte belasteten Umgebung leben, ein insgesamt höheres Risiko für Entzündungsreaktionen, trockene Haut und Ekzeme haben2.

Zucker

Tatsache: Zu viel Zucker lässt uns ziemlich alt aussehen. Woran das liegt? Nehmen wir Einfachzucker (wie z. B. Traubenzucker oder Fructose) zu uns, reagieren diese im Körper mit bestimmten Eiweißen und Lipiden. Dabei entstehen Glykations-Endprodukte. Diese fiesen Anti-Aging-Endgegner „verkleben“ unsere Kollagenfasern, die Haut wird faltiger und verliert an Elastizität5. Glykations-Endprodukte entstehen übrigens auch außerhalb des Körpers – sie sitzen in der braunen Kruste von frittierten, gegrillten oder gebratenen Speisen.

Ungesunde Fette und einfache Kohlenhydrate

Kommt dir Folgendes bekannt vor? Gönnst du dir ein paar Extra-Portionen Schokolade oder gibst dem Heißhunger auf Fast-Food nach, kannst du dir fast sicher sein, dass Pickel und Unreinheiten nicht lange auf sich warten lassen. Fakt ist: Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index beeinflussen den insulinähnlichen Wachstumsfaktor IGF-1, der eine Hauptrolle beim Entstehen von Akne spielt6. Auch Fette stehen mit IGF-1 in Zusammenhang. Während Transfette und gesättigte Fettsäuren Akne begünstigen7, können ungesättigte Omega-3-Fettsäuren Akne lindern.

Alkohol

Ein echter Gift-Cocktail: Alkohol hinterlässt sichtbare Spuren auf unserer Haut. Studien zeigen, dass vermehrter Alkoholkonsum mit Volumenverlust im Gesicht und einem eingefallenen Hautbild einhergeht. Weil Alkohol auch die Kollagenbildung negativ beeinflusst und das antioxidative Schutzschild schwächt, wird die Haut anfälliger für oxidativen Stress8. Und die Liste der Nachteile geht noch weiter. Der gefäßerweiternde Effekt von Alkohol sorgt oft für rote Äderchen im Gesicht, die sich sogar zu einer chronischen Rosacea verschlimmern können.

Schöne Haut von innen: So funktioniert dein eingebautes Detox-System!

Du siehst – dein Körper (und deine Haut) ist eigentlich ständig potenziell schädlichen Substanzen und Einflüssen aus der Umwelt ausgesetzt. Heißt das, Detox-Kuren haben also doch ihre Daseinsberechtigung? Das kommt ganz darauf an, was du unter Detox verstehst. Wir zeigen dir weiter unten, was du tun kannst, wenn du dein ganz natürliches Detox-System optimal unterstützen möchtest. Doch zuerst: Wie wird unser Körper eigentlich mit Schadstoffen fertig?

Das leisten unsere Entgiftungsorgane

Unser ganzer Atmungstrakt filtert die Luft, die wir einatmen. Dazu gehören die Lunge, die Nase, der Rachenraum und die Bronchien. Staubpartikel und Mikroorganismen werden durch Flimmerhärchen und Sekret abgefangen, Husten und Niesen unterstützen den Selbstreinigungsprozess der Atemwege. Umgekehrt entfernt die Lunge auch giftige Stoffe über die Atemluft aus dem Körper, z. B. die Abbaustoffe von Alkohol, erkennbar an der typischen „Fahne“.

Nieren haben ebenfalls eine Filterfunktion. Sie reinigen das Blut von Giftstoffen und sorgen dafür, dass diese über den Urin ausgeschieden werden. Dabei erbringen sie Höchstleistungen: Deine Nieren filtern pro Tag 300-mal deine gesamte Blutmenge!

Deine Leber ist ein echter Detox-Held und so etwas wie dein körpereigenes Chemielabor. Sie baut Giftstoffe ab und leitet diese zu Galle und Darm weiter, wo sie ausgeschieden werden. Außerdem wandelt die Leber Nährstoffe aus der Nahrung so um, dass dein Körper sie verwenden kann.

Der Darm beherbergt bis zu 80 Prozent der Abwehrzellen unseres Körpers9. Giftige Nahrungsmittel, Schadstoffe, schädliche Bakterien und Co. werden im Verdauungstrakt aus dem Körper geleitet.

Und schließlich: Die Haut – besser gesagt, unsere Hautbarriere. Eine intakte Hautbarriere stellt ein Schutzschild gegen Mikroorganismen, Fremdkörper und unerwünschte Stoffe von außen dar. Sie leitet Giftstoffe also nicht aus dem Körper nach außen, sondern soll verhindern, dass diese überhaupt in den Organismus gelangen.

Detox für die Haut? Mit diesen 5 Tipps kannst du Körper und Haut beim Entgiften unterstützen!

Noch einmal kurz zur Erinnerung: Detox für die Haut bedeutet nicht, sich in der Sauna die Seele aus dem Leib zu schwitzen (da Schweiß bewiesenermaßen keine Entgiftungsfunktion hat), oder sich eine Woche lang nur von Kräutertee zu ernähren. Für die Ausscheidung von Giftstoffen sind andere Entgiftungsorgane verantwortlich. Möchtest du deine Haut entgiften, heißt das Stichwort dagegen: Prävention.

1. Verwende eine Kosmetik, die frei von Schadstoffen ist.

Wenn du FIVE kennst, weißt du: Meine Hautpflegeprodukte bestehen aus maximal fünf veganen und hautschmeichelnden Inhaltsstoffen. Für deine Hautgesundheit setzen wir bei den verwendeten pflanzlichen Ölen auf biologischen Anbau, wo möglich. Mit sanfter, minimalistischer Skincare nach der FIVE-Philosophie stellst du sicher, dass weniger Schadstoffe in deinen Körper gelangen und gönnst deiner Haut dabei milde Wohlfühlpflege aus der Natur.

 

Alle Produkte der FIVE Naturkosmetik kannst du hier entdecken!

2. Schone deine Haut beim Putzen.

Umweltfreundliche Putzmittel wie z. B. die Produkte der Marke Sonett sind in der Regel besser für deine Haut. Wenn du beim Kauf von Reinigungsmittel nicht zu Chemiekeulen greifst, tust du deiner Haut und der Umwelt einen Gefallen. Vermeide Putzmittel, die aufgesprüht werden und trage beim Putzen Handschuhe – so hältst du die Belastung der Atemwege und Haut gering. Und zuletzt: Verwendest du Mikrofaserlappen, genügt in der Regel eine geringere Produktmenge.  

3. Unterstütze die Entgiftung des Körpers von innen.

Du bist, was du isst – dieses Sprichwort hat tatsächlich einen wahren Kern. Achtest du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und machst deinen Körper fit gegen oxidativen Stress, indem du antioxidantienreiche Lebensmittel auf deinen Speiseplan setzt, kannst du die Arbeit deiner Entgiftungsorgane optimal unterstützen. Je weniger verarbeitete Lebensmittel und Zucker du dabei zu dir nimmst, desto besser für deine Haut. Greife außerdem zu Bio-Lebensmitteln, wo möglich. Sie enthalten weniger Pestizide.

Übrigens: Mit harntreibenden Tees (z. B. Brennnesseltee und Tee aus Goldrutenkraut) kannst du deine Niere bei der Arbeit unterstützen. Bitterstoffe (wie z. B. in Grapefruit, Chicorée, Endivien, Artischocken oder Löwenzahntee) wirken dagegen stimulierend auf Leber und Galle.

Mehr zu einer unterstützenden Ernährung für schöne Haut liest du in unserem Artikel über antientzündliche Ernährung.

4. Behalte deinen Nikotin- und Alkoholkonsum im Blick.

Möchtest du deine Haut entgiften, solltest du Zigaretten und Alkohol als das sehen, was sie sind: Gifte, die unseren Körper stark belasten können. Was Alkohol und die Chemikalien im Zigarettenrauch mit deiner Haut machen, haben wir weiter oben bereits gezeigt. Meidest du solche Genussgifte, hast du den vielleicht wichtigsten Detox-Schritt für gesunde, frische Haut geschafft.

5. Finde die richtige Balance aus Bewegung und Entspannung.

Sport bringt den Stoffwechsel in Schwung und kann so die körpereigenen Entgiftungsprozesse unterstützen. Und auch ausreichender Schlaf wirkt wie eine Detox-Kur: Nachts regeneriert sich deine Haut und dein Körper tankt neue Energie für den nächsten Tag. Zusammengenommen sind das richtige Maß an Bewegung und Erholung fantastische Voraussetzung für ein schönes Hautbild und leistungsstarke Entgiftungsorgane.

Fazit: Wenn du deine Haut entgiften möchtest, brauchst du keine Detox-Kur!

Detox für die Haut und den Körper ist ein kontrovers diskutiertes Thema, um das sich viele Mythen ranken. Mit diesem Artikel haben wir versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Auf den Punkt gebracht: Du kannst deine Haut entgiften, wenn du sie vor Schadstoffen schützt. Einerseits mit einer ausgewogener Ernährung und einem gesunden Lifestyle, andererseits, indem du auf Genussgifte verzichtest und dir eine hochwertige, reine Kosmetik mit hautfreundlichen Inhaltsstoffen gönnst.

Ich lege dir meine mit viel Liebe formulierte, sanfte Hautpflege ans Herz. Alle Produkte der FIVE Skincare kannst du hier entdecken!

Alles Liebe,
Anna

Quellen

1. Imbeault, Pascal et al. “Can POPs be substantially popped out through sweat?.” Environment international vol. 111 (2018): 131-132. doi:10.1016/j.envint.2017.11.023

2. Araviiskaia, E et al. “The impact of airborne pollution on skin.” Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology : JEADV vol. 33,8 (2019): 1496-1505. doi:10.1111/jdv.15583

3. Lipa, Katarzyna et al. “Does smoking affect your skin?.” Postepy dermatologii i alergologii vol. 38,3 (2021): 371-376. doi:10.5114/ada.2021.103000

4. Amaro-Ortiz, Alexandra et al. “Ultraviolet radiation, aging and the skin: prevention of damage by topical cAMP manipulation.” Molecules (Basel, Switzerland) vol. 19,5 6202-19. 15 May. 2014, doi:10.3390/molecules19056202

5. Nguyen, H P, and R Katta. “Sugar Sag: Glycation and the Role of Diet in Aging Skin.” Skin therapy letter vol. 20,6 (2015): 1-5.

6. Baldwin, Hilary, and Jerry Tan. “Effects of Diet on Acne and Its Response to Treatment.” American journal of clinical dermatology vol. 22,1 (2021): 55-65. doi:10.1007/s40257-020-00542-y

7. Melnik, Bodo C. “Linking diet to acne metabolomics, inflammation, and comedogenesis: an update.” Clinical, cosmetic and investigational dermatology vol. 8 371-88. 15 Jul. 2015, doi:10.2147/CCID.S69135

8. Goodman, Greg D et al. “Impact of Smoking and Alcohol Use on Facial Aging in Women: Results of a Large Multinational, Multiracial, Cross-sectional Survey.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 12,8 (2019): 28-39.

9. Wiertsema, Selma P et al. “The Interplay between the Gut Microbiome and the Immune System in the Context of Infectious Diseases throughout Life and the Role of Nutrition in Optimizing Treatment Strategies.” Nutrients vol. 13,3 886. 9 Mar. 2021, doi:10.3390/nu13030886

 

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