Saure Rinse als Alternative zum Conditioner
Ist dir schon mal aufgefallen, dass sich dein Haar nach dem Waschen mit dem gleichen Shampoo an unterschiedlichen Orten anders anfühlt? Das liegt am Kalkgehalt des Wassers. Du kennst sicherlich die nervigen Kalkränder, die sich im Waschbecken oder an den Duschwänden ablagern. Das gleiche passiert, wenn die Haare mit hartem (also kalkhaltigem) Wasser gewaschen werden. Sie fühlen sich strohig und pappig an und wirken glanzlos. Schnell geht der Griff dann zum Conditioner, damit sich die Haare wieder geschmeidig anfühlen und glänzen. Es gibt aber auch einen natürlichen „Entkalker“, die sogenannte saure Rinse. Sie gleicht den pH-Wert von Haar und Kopfhaut aus und schließt die durch den Kalk aufgeraute Schuppenschicht wieder, was den Glanz erhöht.
So einfach geht die saure Rinse: In einer Flasche 1 Liter Wasser mit 2 EL Apfelessig oder 1 EL Zitrone (riecht angenehmer) mischen. Gut schütteln und damit ganz am Ende der Wäsche das bereits von Shampooresten befreite Haar ausspülen.
Schritt 3: Haare sanft trocknen und kämmen
Wusstest du, dass nasses Haar wesentlich empfindlicher ist als trockenes? Das Aufquellen der Haarfaser beim Waschen hat Auswirkungen auf die Haarstruktur und macht sie anfälliger für äußere Einflüsse wie Kämmen oder Hitze. Zusätzlich können chemische Inhaltsstoffe in einigen Shampoos das Haar belasten und es noch sensibler machen. Auch beim Haaretrocknen mit dem Handtuch ist Vorsicht geboten, denn bereits eine Dehnung von mehr als 30 % kann zu Haarbruch führen.⁴ Um das Haar beim Trocknen und Kämmen nicht zu beschädigen, solltest du daher folgende Schritte beachten:
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Handtuchtrocken: Das Haar nach dem Waschen behutsam mit den Händen ausdrücken. Anschließend sanft mit einem weichen Handtuch trocken tupfen, um überschüssiges Wasser zu entfernen oder einfach nur ins Handtuch einwickeln.
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Bitte nicht! Handtuchtrocken bedeutet nicht, das Haar grob mit dem Handtuch abzurubbeln. Das strapaziert das feuchte Haar und kann zu Haarbruch führen.
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Leichter kämmen: Verteile 2 bis 3 Tropfen von unserem leichten FIVE Haaröl in den handtuchtrockenen Haarlängen und -spitzen, um die Kämmbarkeit zu erleichtern und Haarbruch vorzubeugen. Es macht nicht nur schön geschmeidig, sondern bringt auch noch Glanz ins Haar.
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Richtig kämmen: Verwende einen grobzinkigen Kamm oder deine Finger, um das nasse Haar sanft zu entwirren. Um Knoten zu vermeiden, arbeite dich schrittweise vor: Entwirre zuerst die Haarspitzen, dann die Mitte bis zu den Spitzen und schließlich die Haarwurzeln bis zu den Spitzen.
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Wunderwaffe für Bürsten-Liebhaber: Der Tangle Teezer. Er ist zwar kein Glanzstück der Designkunst, entwirrt mit seinen flexiblen, unterschiedlich langen Borsten aber sowohl nasses als auch trockenes Haar mühelos und reduziert Spliss.
Schritt 4: Hitze vermeiden beim Haarstyling
Föhn, Glätteisen, Lockenstab – sieht es bei dir im Badezimmer aus, als wäre man in einem Friseursalon? Generell gilt beim Thema Styling und Haargesundheit eher: je weniger, desto besser. Auf Dauer kann übermäßige Hitze das Haar nämlich austrocknen und ihm seinen Glanz rauben. Um hitzebedingte Schäden zu vermeiden, solltest du dein Haar immer lufttrocknen und den Einsatz von Styling-Geräten auf ein Minimum reduzieren.
Wenn du sie dennoch verwenden möchtest, weil du dich sonst fühlst wie Struwwelpeter höchstpersönlich oder du aus Zeitgründen nicht warten kannst, bis dein Haar an der Luft getrocknet ist: Stelle eine möglichst niedrige Temperaturstufe ein und verwende einen Haartrockner mit Diffusor-Aufsatz. Damit wird das Haar indirekter getrocknet als bei einem normalen Föhn und bekommt bei richtiger Anwendung schön viel Volumen – zwei Fliegen mit einer Klappe also.
Schritt 5: Haare färben mit Pflanzenfarben
Haarefärben ist nicht nur ein beliebtes Mittel, um unliebsame graue Strähnen zu kaschieren, sondern auch, um den Haaren mehr Glanz zu verleihen. Das geht auf herkömmlichem Wege mit Hilfe von chemischer Haarfarbe oder auf natürliche Weise mit Pflanzenfarbe. Letztere ist nicht nur schonender für die Umwelt, sondern auch für deine Haare.⁵
Exkurs: Warum glänzen Haare?
Generell gilt: Je glatter die Schuppenschicht der Haare, desto mehr Glanz. Bei geschädigten Haaren ist die Schuppenschicht geöffnet und lässt sie stumpf wirken. Bei stark gelocktem oder gekräuseltem Haar liegt die Schuppenschicht aufgrund der Krümmung ebenfalls weniger eng an und schimmert daher geringer als glattes Haar.2 Auch die Farbe beeinflusst den Glossy-Faktor: Dunkles Haar, egal ob natürlich oder gefärbt, glänzt intensiver als beispielsweise blondes oder graues Haar.
Zurück zum Thema Haarefärben: Künstliche Farbpigmente brechen die äußere Schuppenschicht auf und setzen sich im Inneren des Haares fest. Pflanzliche Pigmente wirken genau umgekehrt: Sie legen sich wie ein farbiger Schutzfilm um das Haar, ohne es zu zerstören. Chemisch gefärbtes Haar leidet aufgrund der Strapazen häufiger unter Haarbruch und verstärktem Haarausfall, sodass die Haare auf lange Sicht ausdünnen. Außerdem benötigen sie intensivere Pflege, um die durch das Bleichen geschädigte Schuppenschicht zu reparieren. Pflanzlich gefärbtes Haar hingegen erhält durch die Farb-Ummantelung eine stärkere Struktur und natürlichen Glanz. Zudem sind Pflanzenfarben wesentlich schonender für die Kopfhaut.
Vor- und Nachteile von Pflanzenhaarfarben
Vorteile:
- Dickeres Haar
- Glänzendes Haar
- Weniger Juckreiz
Nachteile:
- Grauhaarabdeckung nur bedingt möglich
- Haare können nicht aufgehellt werden
- Gewöhnungsbedürftiger Geruch
- Kein chemisches Nachfärben möglich
Schritt 6: Sonnenschutz für die Haare
Sommer, Sonne, Sonnencreme – dass wir unsere Haut in den Sommermonaten vor UV-Strahlung schützen sollen, leuchtet ein. Doch was ist eigentlich mit dem Kopfhaar, das ebenfalls von direkter Sonneneinstrahlung betroffen ist? Vielleicht ahnst du es schon: Nur, weil wir keinen Sonnenbrand auf den Haaren bekommen, bedeutet das nicht, dass das Haar bei zu viel Sonne nicht ebenfalls leidet. Genau wie die Haut wird das Haar bei fehlendem Schutz von der Sonne beschädigt. Das passiert, weil sich die Haarstruktur durch die Sonne verändert. Die Aminosäuren, die sich zu Keratin verbinden, welches Hauptbestandteil der Haarfaser ist, werden zerstört.
Das Haar wird strohig, spröde, bricht und verliert seinen Glanz. Auch die Farbe kann sich ändern, da vor allem blondes und graues Haar durch die Sonne ausbleicht. Anstelle eines natürlichen Beach-Blond entsteht allerdings eher ein ziemlich unnatürlicher Gelbstich. Neben der Sonne tragen auch andere Umwelteinflüsse wie Chlor und Salzwasser dazu bei, dass dein Haar leidet. Das kannst du tun, um dein Haar vor Sonne und Co. zu schützen:
- Schütze dein Haar, indem du an sonnigen Tagen einen Hut oder ein Tuch trägst.
- Haare nach dem Schwimmen gründlich mit klarem Wasser auswaschen
- Verwende ein Sonnenschutz-Spray für die Haare
Fazit: Gesunde Haare = Glänzende Haare
Gesunde Haare sind das beste Mittel für glänzende Haare, da sie von sich aus strahlen. Im Gegensatz dazu kann ein Zuviel an Pflege, verbunden mit chemischen Behandlungen und übermäßiger Hitze das Haar schädigen und ihm seinen Glanz rauben. Anstatt viel Geld in teure Styling-Geräte zu investieren sowie unzählige Produkte, die glänzende Haare versprechen, investiere lieber ein bisschen Zeit und Geduld in eine sanfte, natürliche Haarpflege. Nicht zu vergessen: Auch eine gesunde Ernährung spielt für die Haut- und Haargesundheit eine entscheidende Rolle, da sie wertvolle Nährstoffe liefert. Welche das sind und in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind, verraten wir dir demnächst hier in unserem Blog. Stay tuned!