Alles, was du über Hautpflege im Sommer wissen musst
Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 29. Juni 2020 und aktualisiert zuletzt am 5. Juni 2025.
Der Sommer ist die Zeit für leichte Kleider, leichte Stimmung und leichte Hautpflege. Denn wenn sich das Wetter von seiner schönsten Seite zeigt, hat deine Haut etwas andere Bedürfnisse als sonst. Werfen wir deshalb einen Blick auf unsere Hautpflegeroutine! Dieser Artikel sorgt mit 4 Tipps dafür, dass der Sommer auch deine schönste Jahreszeit wird.
Foto von Anna Shvets
Die Hautpflege im Sommer folgt ihren eigenen Regeln
Wir lieben den Sommer! Lange Tage, warme Luft und Sprizz auf Sonnenterrasse, das alles haben wir den Winter über schmerzlich vermisst. Doch gerade die Dinge, auf die wir uns am meisten freuen, stellen die Haut vor neue Herausforderungen. Welche das sind, wie sie deine Haut beeinflussen und welche Faustregel es für die Hautpflege im Sommer gibt, erfährst du hier. Dabei machen wir natürlich auch einen Abstecher zum UV-Schutz. Denn der darf in deiner täglichen Routine auf keinen Fall fehlen.
Tipp 1: Warum im Sommer Feuchtigkeit vor Fett geht
Die Faustregel für die Hautpflege im Sommer lautet „Feuchtigkeit vor Fett“. Im Winter war es noch andersherum. Da haben wir eine größere Betonung auf Öle gelegt, um die Haut vor Kälte und trockener Luft zu schützen. Doch bei warmen Temperaturen fühlen sich reichhaltige Produkte häufig direkt unangenehm an. Also räum’ die kosmetischen Winterklamotten weg und nimm's leicht!
Im Sommer nimmt die Talgproduktion im Vergleich zu anderen Jahreszeiten zu. Deine Haut ist also von alleine etwas fettiger, wenn es warm wird. Deshalb fühlt sich das Gesicht bei Hitze schnell ölig an und glänzt. Das kannst du ausgleichen, indem du deine Pflegeroutine anpasst. Setze ölbasierte Produkte sparsamer ein und fahr die Feuchtigkeitspflege hoch.
- Hautpflege im Sommer für trockene Haut und reife Haut: Für trockene Hauttypen ist die vermehrte Talgproduktion hilfreich. Jetzt stellt sie endlich einmal ausreichend Fett her. Wenn du dich hier wiederfindest, achte dennoch auf eine gute Feuchtigkeitsversorgung. Wasser verdunstet zwar nicht so schnell aus deiner Haut wie im Winter, aber es muss erst einmal genug vorhanden sein. Füll deine Speicher am Morgen auf, indem du reichlich feuchtigkeitsspendendes Serum in deine Handfläche gibst und mit ein bis zwei Tropfen Gesichtsöl Regeneration ergänzt. Zusammen auf das Gesicht auftragen und fertig!
- Hautpflege im Sommer für normale Haut, Mischhaut und fettige Haut: Hauttypen, die ohnehin ausreichend oder gar zu viel Talg erzeugen, können im Sommer gar nicht genug Feuchtigkeit bekommen. Sie verbessert die hauteigene Reinigungsfunktion, indem sie den Talg verflüssigt und so den Abtransport von Fett fördert. Ein Überschuss an dickem, zähem Talg kann die Poren nämlich verstopfen und lässt Mitesser und Pickel sprießen. Je nachdem wie ölig sich deine Haut anfühlt, kannst du an warmen Tagen mitunter komplett auf ölhaltige Pflege verzichten und nur ein Feuchtigkeitsserum verwenden. Spezielle Gesichtsöle, die die Ursache der Unreinheiten bekämpfen, kannst du natürlich weiterhin verwenden, wie zum Beispiel unser Gesichtsöl Balance. Spiele hier ein wenig mit der Dosierung, damit sich deine Haut nicht zu ölig anfühlt.
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Tipp 2: Sonnenschutz nicht vergessen!
UV-Schutz muss sein, Punkt. Er ist das wichtigste Mittel, um vorzeitiger Hautalterung, Hyperpigmentierung und Hautkrebs vorzubeugen. Dafür ist es im Grunde egal, ob du ein Produkt mit mineralischen oder chemischen Filtern verwendest. Wie du dein Lieblingsprodukt findest und was es alles zu beachten gibt, behandelt der Artikel Sonnencreme-Guide: Dein Wegweiser für Haut und Umwelt, meine absolute Leseempfehlung vor dem Sonnencreme-Kauf!
☝️ Für rundum effektiven Sonnenschutz gilt die 3-Stufen-Regel. Wie die lautet verrät dir der Beitrag Wie viel Sonne verträgt meine Haut? – 7 Sonnenschutz Tipps.
Das Dilemma mit dem Sonnenschutz fürs Gesicht
Für das Gesicht können uns ölhaltige Sonnencremes schon eher vor eine Herausforderung stellen. Im Sommer möchten wir ja nicht zu viel Fett auf die Haut geben, weil sie selbst mehr produziert. Gleichzeitig darf beim UV-Schutz nicht an der Menge gespart werden. Unser Team hat sich intensiv durch mineralische Sonnencremes fürs Gesicht getestet und unseren Liebling wollen wir dir natürlich nicht vorenthalten:
Diese mineralische Sonnencreme fürs Gesicht sind für naturkosmetische Produkte verhältnismäßig leicht und lassen sich problemlos mit unseren Produkten für die Gesichtspflege kombinieren. Bei chemischen Filtern gibt es eine noch größere Bandbreite an Texturen, wie schwerelose UV-Water oder Gels. Schau gerne in meinen Sonnencreme-Guide nach, dort empfehle ich dir auch eine federleichte Sonnencreme mit chemischen Filtern.
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Sonnencreme immer gründlich abwaschen
Damit sich deine Haut über Nacht optimal regeneriert, muss sie atmen können. Also gehört der Sonnenschutz jeden Tag gründlich abgewaschen. UV-Schutz mit synthetischen Filtern lässt sich in der Regel einfach mit einem Wasch- oder Duschgel abspülen.
Mineralische Sonnencremes lassen sich am allerbesten mit einem Abschminköl entfernen. Unser FIVE Make-up Entferner löst mühelos Sonnencreme von deiner Haut und sorgt für ein gut gereinigtes und trotzdem genährtes Hautgefühl. Er spendet deiner sonnengestressten Haut Antioxidantien und beruhigt sie mit mildem Mandel-, Aprikosenkern- und Jojobaöl aus biologischem Anbau.
Tipp 3: Peelings – aber mit Bedacht
Regelmäßige Peelings tragen zu glatter Haut und einer gleichmäßigen Bräune bei. Sie entfernen abgestorbene Hautschüppchen und das hat viele Vorteile – vorausgesetzt, man übertreibt es nicht.
- Pflegeprodukte können optimal einwirken.
- Die Haarentfernung gelingt gründlicher, weil weniger Härchen einwachsen.
- Peelings fördern die Durchblutung und damit die Regeneration.
- Sanfte Gesichtspeelings können Hautunreinheiten wirksam reduzieren.
Im Sommer solltest du vor allem fürs Gesicht milde Varianten wählen. Enzympeelings oder ein DIY-Peeling mit Kichererbsenmehl sind gute Optionen. Hier findest du mehr Infos zu sanften Peelings.
Tipp 4: Wirkstoffpause für gesunde Sommerhaut
Einige aktive Wirkstoffe wie Retinol, Fruchtsäuren (AHA), Salicylsäure (BHA) oder hochdosiertes Vitamin C können deine Haut im Sommer empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen – auch wenn du täglich LSF50 aufträgst. Das liegt daran, dass sie die Hautstruktur erneuern oder schälen, was sie lichtempfindlicher macht.
Wer zu Hyperpigmentierung neigt, sollte hier besonders aufpassen. Denn UV-Strahlung kann Pigmentflecken auslösen – und je sensibler deine Haut durch Wirkstoffe ist, desto stärker können diese Flecken auftreten. Es entsteht ein Kreislauf: Die Haut wird glatter und schöner, aber auch anfälliger für UV-Strahlen – was wiederum zu neuen Pigmentierungen führen kann.
☝️ Unser Tipp: Leg die Wirkstoffpflege lieber auf den Herbst und Winter. Im Sommer reichen milde Produkte mit Feuchtigkeit, regenerierenden Ölen und einem verlässlichen UV-Schutz vollkommen aus. Deine Haut wird es dir danken – und bleibt trotzdem in Balance.
Extra-Pflege-Tipp: Sommerbräune durch Selbstbräuner
Stundenlanges Bräunen ist schädlich für die Haut. Wenn du trotzdem nicht auf eine leichte Sommerbräune verzichten möchtest, sind Selbstbräuner eine Alternative. Die gibt es auch naturkosmetisch als Creme, Spray oder federleichtes Mousse.
Der bräunende Wirkstoff bei Selbstbräunern (naturkosmetischen wie konventionellen) heißt Dihydroxyaceton (DHA) und ist ein Zucker, der meist aus Glycerin gewonnen wird – hier geht es also auch rein vegan. Wegen dieses Stoffes werden Selbstbräuner diskutiert. Unter bestimmten Bedingungen kann sich hier nämlich Formaldehyd abspalten. Die Werte liegen zwar im Rahmen der EU-Kosmetikverordnung, aber nicht jeder mag für etwas Bräune ein Risiko eingehen.
☝️ Tipp: Formaldehyd spaltet sich in Bräunungsprodukten vor allem bei zu warmer Lagerung ab. Beachte hier die Angaben auf der Verpackung und stelle das Produkt am besten in den Kühlschrank.
Uneingeschränkt zu empfehlende Methoden für Sommerbräune gibt es leider nicht, sei es Sonnenbaden oder Selbstbräuner. Hier musst du deine ganz persönliche Wohlfühllösung finden. Eine kleine Hilfe gibt es bei Peppermynta, wo du einen Überblick über naturkosmetische Selbstbräuner erhältst.
Fazit: 4 Tipps sorgen für schöne Haut im Sommer
Auch in der Hautpflege gibt es also Jahreszeiten. Mit vier Grundregeln erstrahlt deine Haut auch bei sommerlicher Hitze so zart, frisch und knackig wie ein Pfirsich:
- Feuchtigkeit kommt vor Fett – dein bester Freund für das Gesicht ist ein Feuchtigkeitsserum, während du Öle jetzt nur sparsam verwendest.
- Sonnencreme muss sein – Produkte mit mineralischen UV-Filtern und Aloe-Gel schützen rein natürlich und spenden reichlich Feuchtigkeit.
- Peelings mit Maß – sanfte Varianten ein- bis maximal zweimal pro Woche reichen völlig aus und verbessern das Hautbild. Intensive Peelings besser pausieren.
- Wirkstoffpause – spare dir intensive Pflegeprodukte für den Winter auf, um Pigmentflecken vorzubeugen.
Also, wir sind bereit, der Sommer kann kommen!
Deine Anna