Vitamin E in Hautpflege: So wirkt Tocopherol wirklich
Vitamin E (Tocopherol) begegnet dir in vielen naturkosmetischen Gesichtsölen und Cremes. Es übernimmt dabei zwei Aufgaben: Zum einen schützt es die empfindlichen Pflanzenöle im Produkt vor Oxidation. Zum anderen kann es – in passend formulierten Dosierungen – auch deine Haut vor oxidativem Stress unterstützen. Schauen wir uns an, wie das funktioniert.

Vitamin E – was steckt dahinter?
Unter „Vitamin E“ fasst man eine Gruppe fettlöslicher Antioxidantien zusammen: Tocopherole und Tocotrienole. Besonders relevant in Kosmetik ist α-Tocopherol (bioaktiv); die Esterform Tocopherylacetat ist stabiler und kann in der Haut zu Tocopherol umgewandelt werden1–3. Bei FIVE verwenden wir natürliches d-α-Tocopherol (non-GMO) als Antioxidans in ölhaltigen Formulierungen.
Wo kommt Vitamin E vor?
Vitamin E kommt auf natürliche Weise in Nüssen, Samen und vielen Pflanzenölen vor – dort schützt es die ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation1. Genau diese antioxidative Eigenschaft nutzen wir auch in der Hautpflege: Antioxidantien helfen, freie Radikale zu neutralisieren, die u. a. durch UV-Licht entstehen1,4–6.
☝️ Als natürlicher Bestandteil vieler Pflanzenöle ist Vitamin E in den meisten Naturkosmetika bereits enthalten. Wird es zusätzlich in der INCI-Liste als „Tocopherol“ oder „Tocopheryl Acetate“ aufgeführt, ist es gezielt zugesetzt.
Warum geben wir Vitamin E in unsere Öle?
- Produktschutz (kleine Mengen): Vitamin E ist kein Konservierungsmittel gegen Keime, sondern ein Antioxidans. Schon eine kleine Menge reicht, um Pflanzenöle länger frisch zu halten7. Darum setzen wir bei FIVE immer etwas davon ein.
- Hautschutz (höhere Dosierungen): In stärker dosierten Formulierungen kann Vitamin E helfen, die Hautbarriere zu stabilisieren, freie Radikale zu neutralisieren und Reizungen zu mildern – vor allem in Kombination mit Vitamin C1,4–6.
Was kann Vitamin E wirklich für deine Haut tun?
Vitamin E ist kein Wundermittel, aber ein vielseitiger Unterstützer. Es wirkt vor allem antioxidativ, stärkt die Hautbarriere und kann Reizungen mildern. Hier die wichtigsten Effekte im Überblick:
Schutz vor freien Radikalen
Sonne, Abgase oder Stress fördern die Bildung freier Radikale. Vitamin E wirkt hier wie ein Schutzschild und neutralisiert sie. Besonders stark ist dieser Effekt in Kombination mit Vitamin C4–6.
Unterstützung der Hautbarriere
Indem Vitamin E Lipide schützt, kann es die Hautbarriere stabilisieren und so indirekt die Feuchthaltigkeit verbessern1.
Beruhigung bei gereizter Haut
Vitamin E kann Entzündungszeichen wie Rötungen oder Spannungsgefühle abmildern. Studien zeigen positive Hinweise, auch wenn die Wirkung stark von der Rezeptur abhängt1,3.
Kurz gesagt: Vitamin E ist kein Alleskönner, aber ein wichtiger Helfer für Hautschutz und -pflege.
Zählt bei Vitamin E: Viel hilft viel?
Nicht unbedingt. Die Wirkung hängt vom Zweck ab:
- Für den Produktschutz reichen kleine Mengen, um Öle vor dem Ranzigwerden zu bewahren7.
- Für Hautbenefits braucht es höhere Einsatzmengen, wie sie in Studien untersucht wurden. Besonders wirksam ist Vitamin E hier zusammen mit Vitamin C1,4–6.
Doch aufgepasst: Zu viel kann kontraproduktiv sein und die Oxidation beschleunigen8,9. Deshalb gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Tocopherol und Pflanzenöle – warum passen sie so gut?
Vitamin E ist fettlöslich und fühlt sich in Ölen zuhause. Pflanzliche Öle können es in die Haut transportieren und bringen oft selbst noch Vitamin E mit. Mineralöle bleiben dagegen meist nur auf der Oberfläche1. Lies mehr über die Inhaltsstoffe in unseren Pflegeprodukten.
Wie holst du Vitamin E am besten in deine Pflege?
Am einfachsten über Produkte, die ohnehin Pflanzenöle enthalten. Dort schützt Vitamin E die Rezeptur – und deine Haut profitiert gleich mit. Speziell formulierte Kombinationen, z. B. Vitamin E zusammen mit Vitamin C, können den antioxidativen Effekt verstärken4–6.
☝️ Auch von innen wichtig: Eine Ernährung mit Nüssen, Samen und Pflanzenölen liefert Vitamin E. Für den Hautschutz entscheidend ist aber die direkte Anwendung auf der Haut.
Unser Ansatz bei FIVE: In allen ölhaltigen Formulierungen setzen wir eine kleine, abgestimmte Menge natürlichen d-α-Tocopherols ein – für die Stabilität der wertvollen Pflanzenöle und eine antioxidative Unterstützung deiner Haut. Entdecke hier unsere Produkte mit Jojobaöl und Vitamin E.
Quellen
- Keen MA. Vitamin E in dermatology. Indian Dermatology Online Journal. 2016;7(4):311–315. Überblick zu Formen, topischer Wirkung und Evidenz.
- Thiele JJ, Ekanayake-Mudiyanselage S. Vitamin E in human skin: organ-specific physiology and considerations for its use in dermatology. Mol Aspects Med. 2007;28(5–6):646–667. (Umwandlung/Verhalten in der Haut)
- Cosmetic Ingredient Review (CIR). Safety Assessment of Tocopherols and Tocotrienols as Used in Cosmetics. 2013/2014. (Sicherheit, Penetration, Umwandlung)
- Lin JY, Selim MA, Shea CR, Grichnik JM, Omar MM, Monteiro-Riviere NA, Pinnell SR. Cutaneous photoprotection from ultraviolet injury by topical antioxidants. J Am Acad Dermatol. 2003;48(6):866–874. (C+E stärker als Einzelstoffe)
- Diffey BL, et al. (u. a. CEF-Formulierungen). Studien/Reviews zur kombinierten Antioxidantien-Photoprotektion (Vitamin C + E, ggf. Ferulasäure).
- Wang SQ, et al. Antioxidants in sunscreens: which and what for? (Übersichtsarbeit, 2023). Rolle von Tocopherol/Tocopherylacetat in Sonnenschutz-Kontexten.
- MakingCosmetics. dl-α-Tocopherol – Product Information. (Praxisnahe Rohstoffangaben zu Einsatz als Produktschutz vs. Hautnutzen.)
- Jerzykiewicz M, et al. 2013. Pro-/antioxidative Effekte von α-Tocopherol in Ölen sind dosis- und matrixabhängig. (Lebensmittel-/Öl-Modelle)
- del Caño-Ochoa S, et al. 2022. α-Tocopherol kann je nach Konzentration/Matrix Oxidation in Nussöl begünstigen (Pro-Oxidation). (Öl-Systeme)