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Dehydrierte Haut

Wie speichert meine Haut Feuchtigkeit?

Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 10. August 2020 und aktualisiert zuletzt am 23. April 2025.

Wasser ist lebensnotwendig für deine Haut, um sie prall zu halten und die Regeneration zu fördern. Aber die Haut kann Feuchtigkeit nicht dauerhaft speichern. Sie braucht Unterstützung, um nicht auszutrocknen. Umwelteinflüsse, Alterung und falsche Pflege können dazu führen, dass die Haut Feuchtigkeit verliert. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, wie du deiner Haut helfen kannst, mehr Feuchtigkeit zu speichern. Sehen wir uns das genauer an!

Haut speichert keine Feuchtigkeit

Schnell-Überblick:

  • Die Haut kann Feuchtigkeit nicht dauerhaft speichern, sondern braucht Unterstützung.
  • Eine gesunde Hautbarriere und der Natural Moisturizing Factor (NMF) sind entscheidend für die Feuchtigkeitsspeicherung.
  • Falsche Pflege und Umwelteinflüsse können die Haut austrocknen.
  • Mit der richtigen Pflege kannst du deiner Haut helfen, mehr Feuchtigkeit zu speichern.

Warum gesunde Haut Feuchtigkeit braucht

Feuchtigkeit ist essenziell für eine gesunde Haut. Sie hält die Haut elastisch und unterstützt wichtige Prozesse. Aber warum scheint die Haut manchmal keine Feuchtigkeit aufzunehmen oder zu speichern? Das Problem liegt oft in einer gestörten Hautbarriere und/oder einem Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren.

Wenn die Haut nicht genügend Feuchtigkeit speichern kann, wird sie trocken, spannt und juckt. Im Stratum Corneum (der obersten Schicht der Haut) sitzen Enzyme, die auf Wasser angewiesen sind, um die Haut zu schützen. Fehlende Feuchtigkeit führt zu rauen, schuppigen Stellen, Elastizitätsverlust und feinen Rissen.

Wie die Haut Feuchtigkeit speichert (und warum das nicht immer klappt)

Die Haut kann Feuchtigkeit nicht unbegrenzt speichern wie in einem Tank. Sie speichert Feuchtigkeit in der Hornschicht (Stratum Corneum) mithilfe des Natural Moisturizing Factor (NMF). Dieser natürliche Feuchthaltefaktor wirkt wie ein Schwamm, der Wasser aufsaugt.

Doch auch dieser "Schwamm" kann austrocknen. Die Hautbarriere schützt den NMF vor dem Transepidermalen Wasserverlust (TEWL) – der Verdunstung von Wasser aus der Haut.

💡 Der NMF bestimmt, wie gut die Haut Feuchtigkeit aufnehmen kann. Der TEWL zeigt, wie schnell die Feuchtigkeit verloren geht.

Kurz gesagt: Eine gut durchfeuchtete Haut hat genügend NMF, um Wasser zu binden, und eine intakte Hautbarriere, um es nicht zu verlieren.1 Wie du deine Haut dabei unterstützen kannst, mehr Feuchtigkeit zu speichern, erfährst du jetzt.

Der Feuchtigkeitsgehalt der Hornschicht: Die Rolle des NMF

Die Zusammensetzung des Natural Moisturizing Factors

Der NMF ist eine Mischung aus wasserlöslichen Feuchthaltemitteln wie Aminosäuren, Salzen, Glycerin, Harnstoff und Hyaluron.1 Gesunde Zellen enthalten 20–30 % NMF (ohne Wasser).

Die Rolle des NMF

Der NMF bindet Feuchtigkeit in der Hornschicht und zieht zusätzlich Luftfeuchtigkeit an. Eine gut hydrierte Hornschicht:

  1. Hält die Haut prall und elastisch.
  2. Schafft eine optimale Arbeitsumgebung für wasserliebende Enzyme, die für die natürliche Abschuppung der Haut verantwortlich sind.
  3. Hält den Säureschutzmantel der Haut aufrecht, der vor Infektionen, Dehydrierung und äußeren Einflüssen schützt.

Was stört den NMF?

Trockene Luft und ein Mangel an NMF-Bestandteilen reduzieren seine Wirksamkeit. So nimmt zum Beispiel der Gehalt an Aminosäuren ab, wenn wir älter werden. Reife Haut hat auch deshalb eine geringere Speicherkapazität als junge Haut.

So unterstützt du den NMF deiner Haut

  • Feuchtigkeitspflege mit Hyaluronsäure, Urea und Glycerin, um die Speicher im Stratum Corneum aufzufüllen.
  • Eine ausgewogene Ernährung ist für die Hautgesundheit und für unseren NMF nie zu unterschätzen. Essentielle Aminosäuren wie Leucin oder Lysin kann dein Körper nicht selbst bilden und auch Salze nimmt er über die Nahrung auf.

Eine intakte Hautbarriere und die Rolle des TEWL

Der Aufbau der Hautbarriere

Die äußere Hautschicht kannst du dir wie einen Schutzwall vorstellen. Er besteht aus einzelnen Hornzellen, die wie die Ziegel einer Mauer aneinandergereiht und mit hauteigenen Fetten verbunden werden. Er hält unerwünschte Fremdeinflüsse ab, ist allerdings nicht komplett undurchlässig. Sonst könnte der NMF ja beispielsweise kein Wasser aus der Umgebungsluft anziehen.

Der TEWL

Ein geringer Transepidermaler Wasserverlust ist normal. Ist die Barriere jedoch geschädigt, steigt der TEWL. Wichtig ist jetzt, der Haut nicht nur das fehlende Wasser zurückzugeben, sondern auch die Ursache anzugehen. Der Barriere fehlt es an Lipiden. Deshalb musst du deiner Haut Wasser UND Fett zuführen.

Was stört die Hautbarriere?

  • Reinigung mit Seifen oder Tensiden entfernt zu viele Lipide.2,3
  • Emulgatoren in Cremes können beim Abwaschen Lipide auswaschen.

So unterstützt du deine Barriere

  • Sanfte Reinigung: Morgens nur Wasser, abends Reinigungsöl.
  • Natürliche Lipide: Die Fettsäuren in Pflanzenölen wie Sheabutter sind den Lipiden in der Haut ähnlich und reparieren die Hautbarriere.
  • Wasserlose Produkte: Cremes ohne Emulgatoren oder Balsame auf feuchter Haut auftragen.

Wie kannst du deiner Haut helfen, mehr Feuchtigkeit zu speichern?

Die Ursache für ein trockenes Hautgefühl kann also ein Mangel an Fetten oder an Feuchthaltefaktoren sein. Beim Hauttyp der trockenen Haut trifft beides zu, bei einer temporär dehydrierten Haut fehlen Feuchthaltefaktoren.

Eine ausgewogene Pflege muss her! Die liefert Wirkstoffe, die Feuchtigkeit spenden, und solche, die sie erhalten. Bestenfalls ganz ohne Emulgatoren. Mein Tipp: 

Du bist dir unsicher, ob deine Haut wirklich trocken ist oder einfach nur Feuchtigkeit braucht? 
Erfahre mehr über die Unterschiede und finde heraus, was deine Haut wirklich braucht: Trockene oder feuchtigkeitsarme Haut – woran erkennst du den Unterschied?
Quellen
  1. Verdier‑Sévrain S, Bonté F. Skin hydration: a review on its molecular mechanisms. J Cosmet Dermatol. 2007;6(2):75–82. doi:10.1111/j.1473-2165.2007.00300.x
  2. MO, Tolia GT, Wickett RR, Hoath SB. Effect of soaking and natural moisturizing factor on stratum corneum water‑handling properties. J Cosmet Sci. 2003;54(3):289–300.
  3. Robinson M, Visscher M, Laruffa A, Wickett R. Natural moisturizing factors (NMF) in the stratum corneum. I. Effects of lipid extraction and soaking. J Cosmet Sci. 2010;61(1):13–22.
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