Hausgemachtes Body-Scrub mit Kaffee
Die gute Nachricht für Coffeeholics: Kaffee kannst du dir innerlich und äußerlich geben. Koffein belebt nämlich neben dem Geist auch die Haut. Zum Beispiel wenn der Kaffeesatz, der sonst in den Müll oder hoffentlich Kompost wandert, eine Renaissance als Körperpeeling erfährt. Die gemahlenen Bohnen sind als Schmiergelkörper für den Körper ideal.
Ob das Pulver in seinem vorherigen Leben Filterkaffee oder Espresso war, ist völlig Schnuppe. Wenn du den Satz aus einem Vollautomaten verwendest, achte nur darauf, dass er frisch ist! In den Auffangbehältern bildet sich schnell Schimmel. Deshalb rate ich auch dazu, das Peeling lieber bei Bedarf anzurühren als eine Jahresration zu mixen.
Für das schnelle Kaffee-Peeling brauchst du
2 EL Kaffeesatz
1 TL Honig oder Zucker
1 TL Kokosöl
Zutaten verrühren bis eine leicht klebrige Paste entsteht. Das Peeling in kreisenden Bewegungen auf der feuchten Haut verteilen und gründlich abspülen. Die Beine fühlen sich danach nicht nur superglatt an, sondern durch das Öl auch rundum gepflegt.
☝️ Ist dir übers Peelen der Kaffee abgekühlt? Nicht wegschütten! Auf ein Kosmetikpad gegeben erfrischt kalter Kaffee müde und geschwollene Augenlider.
Gesichtspeeling mit Kichererbsenmehl
Wir wollen das Gesicht nicht vernachlässigen, doch für die zartere Gesichtshaut eignet sich Kaffee minder gut. Hierfür lassen sich aber leicht Peelings aus Kichererbsenmehl herstellen. Es gibt ja im Internet unzählige Rezepte für hausgemachte Peelings und viele sind wirklich klasse. Ich möchte dir hier nur meinen Favoriten ans Herz legen und zwar weil ...
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Die feine, weiche Körnung genau richtig fürs Gesicht ist.
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Es auch etwas für unsere veganen Leserinnen und Leser ist.
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Das Peeling super einfach herzustellen ist.
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Du dir ein extra Produkt und damit Verpackungsmüll sparst.
Und das geht so: 1.) Kichererbsenmehl und 2.) Wasser so verrühren, dass eine sämige Paste entsteht, die nur noch langsam vom Löffel tropft, also zwischen fließen und bröseln. Aufs Gesicht auftragen, einwirken lassen, bis die Maske zu trocknen beginnt und mit sanft kreisenden Bewegungen abwaschen. Ein Feuchtigkeitsserum und Gesichtsöl runden dein Pflegeritual jetzt optimal ab.
Yogamatten-Spray
Wenn das Studio geschlossen hat, wird die Stunde eben vor den Laptop verlegt. Doch auch die heimische Matte will gepflegt werden. Leere Sprühflaschen eignen sich perfekt, um deinen eigenen Yogamatten-Reiniger zu mischen. Vielleicht hattest du einen Face-Mist oder auch einen Balsamico-Sprüher, dessen Flasche jetzt auf Jobsuche ist? Perfekt! Gründlich reinigen (siehe oben) und los.
Für Minimalisten:
Apfelessig
(Destilliertes) Wasser 1:3 mischen
Für duftige Reinigung:
100 ml (destilliertes) Wasser
10 Tropfen Teebaum-, Lavendel- oder Orangenöl (das desinfiziert)
Du siehst, hier gibt es viele Möglichkeiten. Verwende einfach, was du ohnehin schon da hast. Zutaten in die Flasche geben und vor Gebrauch kräftig schütteln. Sprüh deine Matte gut ein, lass das Spray kurz einwirken und wische mit einem weichen Handtuch nach.
☝️ Wichtig: Lasse die Matte vor dem Einrollen gut trocknen!
Kosmetik bewusst einkaufen
Bei all den guten Ideen zum Upcyceln, geht mein Plädoyer generell für bewusstes Einkaufen. Kaufe weniger, aber besser! Bei mir sieht das so aus: Ich versuche nur Produkte zu kaufen, die ich brauche oder die ich sicher benutzen werde.
Hier lohnt sich ganz besonders, dir beim Make-up etwas mehr Zeit für die Farbauswahl zu nehmen. Aber manchmal wagt man vielleicht doch ein Experiment und stellt dann fest, dass der Lippenstift einem wirklich nicht steht oder das neue Gesichtsöl doch zu schwer ist. Was tun?
Fehlkäufe schlau nutzen
Vielleicht lässt sich das Produkt einfach etwas anders nutzen. So kann eine zu reichhaltige Gesichtspflege für den Körper prima funktionieren. Oder aus einer zu schweren Gesichtscreme wird eine Handlotion.
Ein Lippenstift, der dir bei Tageslicht betrachtet so gar nicht steht, lässt sich mit anderen Nuancen mischen. Ein wenig Hot Pink über einem Nude-Ton aufgetragen und schon hast du ein frisches Rosé. Spiele hier ruhig ein bisschen, bevor du Produkte schnell frustriert entsorgst.
The End – Produkte ganz aufbrauchen
Nicht nur, dass wir hier fast am Ende angekommen sind, auch restloses Aufbrauchen ist ein Thema. Viele Verpackungen sind leider so konstruiert, dass immer Reste zurückbleiben. Und manchmal schockierend viel! Lippenstift ist so ein Kandidat. Aber auch Creme- und Duschgel-Tuben und langhalsige Pumpspender behalten eine beträchtliche Menge des Produkts für sich. Was tun? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.
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Produkte mit nachhaltiger Verpackung kaufen
In einem Tiegel kann sich nichts verstecken. Und schlanke Pipettier-Flaschen sorgen dafür, dass sich das Produkt schön mittig sammelt, damit die Pipette auch geringe Reste aufnehmen kann. Für den FIVE Make-up Entferner verwenden wir einen flachen Pumpaufsatz, in dem nur minimal Öl zurückbleibt. Bei den transparenten Flaschen kannst du außerdem genau sehen, wieviel noch drin ist. Sollte der Spender mal nicht wollen, greift Tipp 2 ...
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Die Verpackung öffnen
Wenn du nichts mehr herausbekommst, kannst du den Pumpspender abschrauben oder zum Beispiel Tuben einfach mit der Schere aufschneiden, ruhig schön mittig, und das Produkt wie aus einem Tiegel entnehmen. Dann das obere Ende einfach über das untere stülpen und zurück ins Regal damit. Auch Lippenstifte, wo wir die oben schon erwähnen, kann man meist aufschrauben und den Rest mit einer Nadel nach oben schieben.
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Reste Umfüllen
Der Sprühkopf ist defekt aber das Produkt noch halbvoll – kommt dir bekannt vor? Wegwerfen wäre doch schade. Warum nicht einfach umfüllen? Hierfür lohnt es gerade kleine, leere Fläschchen aufzuheben. Achte hier besonders darauf, dass sie gut gereinigt sind.
Bewusst shoppen, clever nutzen
Nur vom Lesen kann man sich manches vielleicht nicht so richtig vorstellen. Es gibt aber auf YouTube auch viele Videos dazu, wie man Produktreste herausholen und clever umfüllen kann. Anregungen fürs Weiter- und Umnutzen gibt es also viele. Finde einfach heraus, was davon für dich persönlich Sinn macht.
Kannst du es noch gebrauchen? Wirst du es auch nutzen? Zum bewussten Einkaufen gesellt sich damit bewusstes Upcyceln. Ziel ist, Vorhandenem ein längeres Leben zu schenken und so deinen Alltag zu verschönern.
Let’s go upcycling! 🚴♂️
Deine Anna