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Hautpflege

Geschädigte Hautbarriere stärken: Warum jetzt weniger mehr ist

Deine Haut ist ständig trocken, juckt und reagiert gereizt auf alles, was mit ihr in Berührung kommt? Dahinter kann eine geschädigte Hautbarriere stecken. Eine der Ursachen: Pflege im Überfluss. Heißt: Zu viele aktive Wirkstoffe in der Skincare – und diese womöglich noch in ungünstiger Kombination. Als Naturkosmetikerin verrate ich dir in diesem Artikel, wie du deine Hautbarriere stärken und ganzheitlich wieder in Balance bringen kannst.

Geschädigte Hautbarriere stärken

Lässt sich eine geschädigte Hautbarriere wieder stärken? Der Überblick

Unsere Hautbarriere liegt in der äußersten Schicht der Oberhaut. Sie hat die Funktion einer Abgrenzung: Essentielles wie Feuchtigkeit schließt sie in der Haut ein. Schädliches (wie Mikroorganismen, Chemikalien, UV-Strahlung, Umweltverschmutzung) hält sie aus der Haut heraus1.

  • Der Trend in der Kosmetik und Werbung zu hoch konzentrierten, aktiven Wirkstoffen in der Hautpflege kann unsere Haut schnell überfordern. Werden diese falsch und übertrieben kombiniert oder angewendet, leidet die Barrierefunktion.
  • Die Folge? Kann die Hautbarriere ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen, geht unserer Haut zu viel Feuchtigkeit verloren. Sie wird trocken, spannt und juckt. Auch schädliche Substanzen wie allergieauslösende Stoffe, Chemikalien und Bakterien können nun leichter eindringen: Darauf reagiert die Haut mit Sensibilität, Reizungen und sogar Kontaktallergien.
  • Was deine Haut jetzt benötigt, ist eine milde Pflege ohne Schnickschnack, die ihre Selbsregeneration unterstützt, ohne sie zusätzlich zu irritieren.

Entscheidend sind jetzt zwei Faktoren: Die intensive Versorgung mit Feuchtigkeit und die Stärkung der Barrierefunktion mit hautfreundlichen Lipiden.

Alle Details dazu und meine besten Tipps, um eine geschädigte Hautbarriere zu reparieren, liest du im Folgenden. Plus: Wie genau es zu einer durchlässigen Hautbarriere kommt und welche Symptome darauf hinweisen.

Oder: Nutze diese Shortcuts, um direkt zu dem Thema zu kommen, das dich interessiert:

Geschädigte Hautbarriere stärken: 11 Fakten, die du kennen solltest

Wenn deine Haut dauerhaft juckt, gerötet ist und plötzlich sogar bloßes Wasser ein brennendes Gefühl auf der Haut hinterlässt kann eine gestörte Barrierefunktion dahinterstecken. Klar, dass das nicht zum Dauerzustand werden soll. Was solltest du also wissen, um deine Hautbarriere zu reparieren und dich endlich wieder wohl in deiner Haut zu fühlen?

1. Trockene Haut hängt meist mit einer gestörten Hautbarriere zusammen.

Warum das so ist? In der Dermatologie erklärt man die Hautbarriere gerne mit dem Ziegelstein-Mörtel-Modell, bestehend aus Ziegeln (Hornzellen) und Mörtel (Lipiden und Eiweißen). Eine ihrer Aufgaben: Sie hält Wasser in der Haut und verhindert einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust über die Hautoberfläche1.

Beginnt der Mörtel zu bröckeln (z.B. durch eine zu harsche Pflege, die wichtige Lipide schädigt), wird die Hautbarriere durchlässig. Weil nun vermehrt Wasser über die Hautoberfläche verloren geht, wird die Haut empfindlich, trocken und rau.

Deine durstige Haut benötigt jetzt vor allem eines: Feuchtigkeit. Am besten in Form einer milden Pflege ohne unnötige oder aggressive Inhaltsstoffe. Mein persönlicher Favorit für diese Aufgabe: Das intensiv hydratisierende FIVE Gesichtsserum mit Hyaluron, Bio-Rosenblütenwasser und Glycerin. Es spendet tiefenwirksam Feuchtigkeit und lindert Irritationen auf sanfte Weise.

Mehr Tipps bei empfindlicher Haut liest du übrigens in unserem Blogartikel zum Thema: Pflegeroutine für empfindliche Haut.

2. Mehr ist mehr gilt nicht immer in der Hautpflege.

Seien wir ehrlich: Der Trend zur Wirkstoffpflege-für-alle hat seinen Reiz. Doch er hat leider auch einen Nachteil. Zu viele, falsch angewendete oder ungünstig kombinierte Wirkstoffe können der Hautbarriere schaden und die Haut extrem empfindlich werden lassen2.

Versuchen wir dann, unsere gestörte Hautbarriere mit noch mehr Wirkstoffen und Produkten zu heilen, entsteht schnell ein Teufelskreis: Die Hautprobleme nehmen zu, die Hautbarriere wird weiter geschwächt. Wer jetzt weiterhin auf übertriebene Wirkstoffpflege setzt, verschlimmert die Situation nur. 

Warum Minimalismus the way to go ist und wie du das konkret umsetzen kannst, haben wir in einem eigenen Blogartikel thematisiert, den du hier lesen kannst: Das Einmaleins der minimalistischen Hautpflege für mehr Balance und weniger empfindliche Haut

3. Hinter einer geschädigten Hautbarriere können Wirkstoffe im Überfluss stecken.

Denkst du gerade: Aber, Moment mal Wirkstoffe sind doch nichts Neues in der Kosmetik? Das stimmt natürlich. Bereits die Handcreme meiner lieben Großmutter Alwine pflegte mit Kamille. In den letzten Jahren ist unser Wissen um Wirkstoffe allerdings wahnsinnig gewachsen.

Plötzlich kennen wir Anti-Aging-Peptide, Retinol, Fruchtsäure-Peelings, Ceramide, Vitamin C, Niacinamid und vieles mehr. Die Message aus den Marketingabteilungen und den Sozialen Medien: Je größer die Palette an Wirkstoffen, welche wir auf unsere Haut auftragen, desto jugendlicher sehen wir aus.

4. Werbung und die sozialen Medien sind kein realistischer Maßstab für ein gesundes Hautbild.

Die ungeschminkte Wahrheit: Für die makellose, jugendlich wirkenden Haut der Stars auf dem roten Teppich sind (nicht nur) Hautpflege und Wirkstoffseren verantwortlich, sondern vor allem stundenlange Arbeit der Make-up-Profis hinter den Kulissen.

Um diesen (unrealistischen) Idealen zu entsprechen, pflegt ein neues Zielpublikum - Kinder und Teenager - ihre Haut wie Erwachsene. Damit steigt das Risiko, die Haut überempfindlich zu pflegen oder bereits eine geschädigte Hautbarriere zu entwickeln.

5. Bei manchen Skincare-Kombis ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Begeben wir uns vom roten Teppich zurück auf den Boden der Tatsachen. Gute Skincare hängt weder von der Anzahl der Steps noch der Menge der Tiegelchen im Badschrank ab. Ganz im Gegenteil. Kombinierst du mehrere, kraftvolle, aktive Wirkstoffe (z.B. ein Waschgel mit Salicylsäure, gefolgt von Toner mit AHAs und einem Vitamin C Serum), entsteht schnell ein ungewollter Irritations-Cocktail. Tatsächlich ist ein exzessiver oder unsachgemäßer Gebrauch von Pflegeprodukten Hauptursache empfindlicher Haut2 und einer geschädigten Hautbarriere.

Diese Wirkstoff-Kombinationen in der Hautpflege können irritierend wirken:

  • Retinol und AHA-Säuren: die Peeling-Wirkung von AHAs macht die Haut anfälliger für Irritationen bei danach angewandten aktiven Wirkstoffen wie Retinol.
  • Retinol und Salicylsäure: siehe letzter Punkt auch diese Kombination kann zu vermehrter Trockenheit und Irritationen führen.
  • Vitamin C und AHA-Säuren: lösen vor allem dann Reizungen aus, wenn deine Haut ohnehin empfindlich auf Vitamin C reagiert.
  • Vitamin C und Retinol: bei sensibler Haut solltest du Vitamin C morgens und Retinol abends anwenden, um Reizungen zu umgehen.

Insgesamt ist es ratsam,

1) aktive Wirkstoffe nicht hintereinander zu verwenden, sondern abwechselnd. Vitamin C beispielsweise ist ein Morgenprodukt, während du Retinol nur abends verwenden solltest.

2) es nicht zu übertreiben. Hohe Konzentrationen von Wirkstoffen täglich angewendet führen nicht zu einer besseren Haut, sondern können die Haut irritieren, austrocknen und die Hautbarriere schädigen.

6. Es ist wichtig, eine geschädigte Hautbarriere frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Je früher du eine kaputte Hautbarriere gezielt behandelst, umso besser kannst du sie regenerieren und Symptome lindern.

So kann sich eine gestörte Hautbarriere zeigen1:

  • Deine Haut ist ständig trocken und rau. Wenn die Hautbarriere durchlässig wird, kann die Haut Feuchtigkeit nicht mehr optimal halten.
  • Du entdeckst vermehrt Schuppen im Gesicht. Im Bereich der Wangen, Augen und um den Mund herum kommt es durch die Trockenheit zu Schuppenbildung.
  • Deine Haut brennt und juckt nach dem Waschen. Ist die Hautbarriere geschwächt, kann eine Überreaktion selbst auf deine gewohnten Produkte (und sogar den Kontakt mit Wasser!) die Folge sein.
  • Du leidest unter Rötungen und Ekzemen. Funktioniert der Schutzschild deiner Hautbarriere nur eingeschränkt, reagiert sie empfindlicher auf Umweltfaktoren wie Sonne, Wind und Kälte sowie andere äußere Reize.
  • Deine Haut neigt zu Unreinheiten. Ist die Hautbarriere geschädigt, wird die Haut anfälliger für Entzündungen und Akne verursachende Bakterien. Diese können sich nun besser vermehren und bestehende Unreinheiten verschlimmern (oder neue entstehen lassen).

Erkennst du deine Haut wieder? Dann ist es höchste Zeit, auf die Notbremse zu treten. Setze auf eine Hautpflege nach dem Minimalismus-Prinzip.

7. Mit dem Minimalismus-Prinzip kannst du häufige Hautpflege-Fehler vermeiden.

Was das bedeutet? Wenige Produkte, wenige Inhaltsstoffe, weniger Wirkstoffe. Dafür aber genau das, was deine Haut jetzt braucht. Also eine intensive Feuchtigkeitspflege (z.B. mit dem FIVE Gesichtsserum mit Hyaluronsäure) sowie barrierestärkende Lipide (z.B. in Jojoba- und Arganöl unserer regenerierenden Shea Cream enthalten).

Folgendermaßen kann falsche Wirkstoffpflege eine geschädigte Hautbarriere nach sich ziehen2.

  • Falsche Dosierung. Besonders bei sensibler Haut können manche aktive Wirkstoffe stark reizend wirken, wenn sie in zu hoher Konzentration angewendet (oder zu häufig aufgetragen) werden.
  • Wechselwirkung. Je mehr Produkte und aktive Inhaltsstoffe zu deinem täglichen Skincare-Programm gehören, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Nebenwirkungen, z.B. Hautreizungen.
  • Ungeeignetes Produkt. Auch, wenn es schwerfällt, dem Hype um den neusten Wirkstoff zu widerstehen: Dein individueller Hautzustand und -typ ist der wichtigste Maßstab bei der Wahl deiner Skincare.

8. Eine gesunde Hautbarriere ist ein entscheidender Slow-Aging-Faktor.

In der Skincare vermehrt auf barrierestärkende Inhaltsstoffe wie Jojobaöl und Sheabutter3 zu achten, zahlt sich aus. Denn unsere Hautbarriere hat direkten Einfluss auf zwei wichtige Merkmale gesunder Haut: Einen prallen Teint und gut durchfeuchtete Haut. 

Sie hält den Feuchtigkeitshaushalt der Haut im Gleichgewicht, indem sie ein übermäßiges Verdunsten von Wasser verhindert1. Ist die Haut gut hydratisiert, sind weniger Trockenheitsfältchen sichtbar die Haut wirkt straff, geschmeidig und elastisch.

9. Unsere Hautbarriere kann sich selbst heilen.

Warum eine intakte Hautbarriere sogar zu einem ausgeglichenen und schönen Hautbild beiträgt? Weil sie natürliche Antioxidantien enthält, die uns vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung und oxidativem Stress schützen1. Gleichzeitig stellt sie über die Hautflora eine Barriere dar, die schädliche Mikroorganismen und Substanzen abhält. So bleibt das Risiko für Entzündungen und Reizungen gering.

Kommt es doch einmal zu Irritationen, unterstützt eine funktionierende Hautbarriere den Heilungsprozess der Haut. Die Selbstheilungs-Mechanismen einer gesunden Hautbarriere fördern die Zellregeneration und Wundheilung. Doch das hat Grenzen: Wie viel Arbeit die Hautbarriere täglich leistet, merken wir oft erst, wenn diese Mechanismen überfordert sind und sich Symptome einer geschädigten Hautbarriere bemerkbar machen1.

10. Bereits kleine Änderungen in der Pflege-Routine können eine geschädigte Hautbarriere wieder in Balance bringen.

Fragst du dich gerade, was du angesichts der Fülle an erhältlichen aktiven Wirkstoffen tun kannst, um deine Haut nicht mit der täglichen Skincare zu überfordern? Tatsache ist: Viele Steps und Produkte in deiner täglichen Hautpflege bedeuten auch ein höheres Risiko für Pflege-Overload der eine geschädigte Hautbarriere nach sich ziehen kann.

Das kannst du tun, wenn du deine gestörte Hautbarriere wieder gesund pflegen möchtest:

  • Vermeide irritierende Inhaltsstoffe2: Verzichte für eine Weile auf Produkte mit hochkonzentrierten Actives wie z.B. Vitamin C, AHA-Säuren und Retinol.
  • Reinige dein Gesicht sanft: Verwende ein Reinigungsprodukt ohne Tenside, das mild zur Haut ist und nicht reizt, z.B. den FIVE Make-up-Entferner mit kaltgepressten Pflanzenölen.
  • Setze auf lindernde Pflege: Beruhige deine gestresste Haut mit wohltuenden, feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen wie Hyaluronsäure und Glycerin z.B. im FIVE Gesichtsserum enthalten.
  • Reduziere die Anwendung von Peelings. Sowohl Peelings mit Schleifpartikeln, als auch Fruchtsäurepeelings können eine geschädigte Hautbarriere weiter reizen. Möchtest du auf Exfoliation nicht verzichten, sind Enzympeelings die schonendere Variante.

Noch ein Tipp: Mache deinen Schönheitsschlaf zum Beauty-Programm! Im Schlaf regeneriert sich die Hautbarriere. Laut Studien steht schlechter Schlaf dagegen mit einer messbar verringerten Barrierefunktion in Zusammenhang4

11. Umwelteinflüsse und ein gesunder Lebensstil spielen eine fundamentale Rolle für die Barrierefunktion der Haut.

Wusstest du, dass UV-Strahlen die Barrierefunktion der Haut reduzieren und gleichzeitig die Selbstheilungsmechanismen der Hautbarriere herabsetzen5? Kälte, Luftverschmutzung und ein Klima mit geringer Luftfeuchtigkeit haben ebenfalls einen schwächenden Effekt auf die Funktionen der Hautbarriere6.

Vor diesen Einflüssen kannst du deine Haut schützen. Verwende eine passende Pflege, einen Breitband-Sonnenschutz und trage passende Kleidung, um deine Haut vor Schäden zu bewahren.

Auch deine Flüssigkeitszufuhr und gesunde Gewohnheiten haben direkte Auswirkungen auf deine Haut sagt die Wissenschaft: Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2024 an 84 Frauen konnte einen Zusammenhang zwischen einem adäquaten Wasserkonsum, regelmäßiger Bewegung und verbesserter Hautfeuchtigkeit nachweisen7.

Fazit: Möchtest du eine geschädigte Hautbarriere reparieren, gilt auch hier weniger ist mehr.

Eine gesunde Hautschutzbarriere ist dein natürlicher Schutz gegen äußere Einflüsse und gleichzeitig unsere körpereigene Zauberformel für strahlende und widerstandsfähige Haut. Um eine geschädigte Hautbarriere wieder gesundzupflegen, kommt es auf eine konsequente Hautpflege mit barrierestärkenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen an – unsere Mission bei FIVE.

Ganz wichtig: Sei geduldig und konsequent mit deiner Hautpflege, und gib deiner Haut die Zeit, die sie benötigt, um sich zu erholen und zu regenerieren.

Kennst du unseren Pflege-Guide für empfindliche Haut schon? Darin wird dir nochmals ganz anschaulich die passende Pflegeroutine für deinen aktuellen Hautzustand aufgezeigt.

Hab Vertrauen in deine Haut!
Sibylle

Quellenverzeichnis

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