Warum Wasser nicht in, sondern unter die Creme gehört
Veröffentlicht am 18. September 2017, zuletzt aktualisiert am 27. November 2024.
Unser Körper besteht zu etwa zwei Dritteln aus Wasser und ständig wirst du daran erinnert, wie wichtig viel Trinken für dein Wohlbefinden ist. Wenn deine Creme also einen hohen Wasseranteil hat, kann das doch nur gut sein, oder? Stehst du gerade? Dann setzt dich bitte, denn jetzt kommt eine Überraschung: Ist es nicht.
Cremes mit Wasser benötigen jede Menge Hilfsstoffe
Wasser kommt niemals allein. Cremes mit H₂O benötigen jede Menge Hilfsstoffe. Ein Blick auf die INCI-Liste der meisten Pflegeprodukte verrät, der Inhaltsstoff Nr. 1 ist Wasser. Top, denkst du dir, ist ja gesund. Du testest die Creme: eine schöne Konsistenz, gleich beim Auftragen gibt es einen Frischkick und schnell einziehen tut sie auch noch.
🫶 Produkt-Tipp: Unsere Sheabutter-Creme ohne Wasser verwöhnt deine Haut auch ohne Emulgatoren und ohne Konservierungsstoffe. Dafür ist sie hochkonzentriert, damit deine Haut weich und glatt gepflegt wird.
Wohlfühlfaktor vs. Hautgesundheit
Während zu Omas Zeiten noch mit Cremes ohne Wasser gepflegt wurde, geht der Trend heute zu leichten Texturen. Klingt fortschrittlich, ist aber nur ein Schritt in Richtung Wellness, nicht in Richtung Hautgesundheit. Das liegt nicht am Wasser selbst, sondern an den vielen Nebeneffekten, die die nötigen Zusatzstoffe hervorrufen. Nachfolgend stelle ich dir die Wichtigsten vor:
1. Wasser braucht Konservierungsstoffe
Wasser verkeimt innerhalb weniger Tage, denn Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze fühlen sich darin pudelwohl. Deshalb beinhaltet jede Creme mit Wasseranteil automatisch auch Konservierungsstoffe.
Naturkosmetikfirmen verwenden gerne Alkohol, da er nur wenig allergenes Potenzial aufweist und als Breitbandkonservierer gleich vor einer ganzen Reihe von Keimen schützt. Allerdings eignet er sich nicht für sensible Haut, denn er reizt und trocknet sie aus.
Konventionelle Produkte setzen auf eine Kombination von Konservierungsmitteln für die verschiedensten Keime. Das bedeutet noch mehr Stoffe, die deine Haut belasten. Manche davon können Allergien hervorrufen.
2. Nur mit Emulgatoren wird aus Wasser und Öl eine Creme
Da sich Öl und Wasser nicht mischen, brauchen wasserhaltige Cremes Emulgatoren. Die verbinden beide Stoffe miteinander – im Tiegel und auf deiner Haut. Wenn Fett und Wasser längst eingezogen sind, bleiben die Emulgatoren dort. Kommt neues Wasser von außen hinzu, verbinden sie es mit hauteigenen Fetten.
Es kommt zu einem Auswaschungseffekt, bei dem deiner Haut ein wichtiger Teil ihrer Schutzschicht entzogen wird, nämlich hauteigene Fette, die sogenannten Lipide. Sie wird immer trockener und anfällig für Bakterien und Co. Mehr dazu findest du in unserem Artikel zum Thema, wie Emulgatoren in Hautpflegeprodukten die Haut austrocknen.
3. Keine cremige Textur ohne Konsistenzgeber
Hinzu kommen Substanzen, die für die richtige Textur sorgen. Denk an deine Lieblingskonfitüre. Die besteht ja aus vielen wasserhaltigen Früchtchen, die mit einem Geliermittel angerührt werden, damit die Konfitüre nicht flüssig bleibt, sondern ihre leckere Konsistenz erhält. Cremes mit H₂O benötigen ähnliche Stabilisatoren. Also noch mehr, womit deine Haut fertig werden muss.
4. Wasser verlangt Stoffe, die den pH-Wert ausgleichen
Die Haut ist von einem Säureschutzmantel umgeben. Ihr pH-Wert liegt deshalb im sauren Bereich bei 4,5 bis 5,75. Wasser hat einen pH-Wert von 7 und andere Inhaltsstoffe haben wieder eigene Werte. Um den Säureschutzmantel nicht zu stören, muss der pH-Wert des Produktes deshalb an den der Haut angepasst werden. Je mehr Inhaltsstoffe, desto komplexer ist auch die pH-Anpassung.
Warum weniger Inhaltsstoffe besser für deine Haut sind
Pflegeprodukte mit wenigen Inhaltsstoffen, wie eine wasserlose Creme, haben oft ein geringeres Irritationspotenzial. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie frei von Allergierisiken sind. Allerdings sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Haut empfindlich (nicht allergisch) auf einen Inhaltsstoff reagiert, da weniger Stoffe enthalten sind. Gleichzeitig liegt der Fokus bei minimalistischen Formulierungen auf Wirkstoffen, die der Haut wirklich nutzen, statt auf Zutaten, die vor allem der Konsistenz, dem schnellen Einziehen oder dem Duft dienen.
Feuchtigkeit und Pflege – aber ohne Zusatzstoffe
Unser beliebtes Produkt, die wasserlose Sheabutter-Creme kommt ganz ohne H₂O in der Formulierung aus. Das bedeutet, dass wir vollständig auf Emulgatoren und andere Hilfsstoffe verzichten können, die in klassischen Cremes notwendig sind, um Wasser und Öl zu verbinden. Du fragst dich, wie wir das machen? Ganz einfach; unsere Produkte kombinieren Feuchtigkeit und Pflege, indem Wasser und Öl gezielt in zwei Produkte getrennt werden.
Unser Feuchtigkeitsserum liefert hydratisierende Wirkstoffe wie Rosenblütenhydrolat, Hyaluronsäure und Glycerin, die Feuchtigkeit spenden und binden. Die Shea Cream ergänzt diese Pflege, indem sie die Feuchtigkeit einschließt, die Hautbarriere stärkt und so ein gesundes Hautgefühl unterstützt. Beide Produkte kommen mit je maximal fünf Inhaltsstoffen aus, was sie besonders übersichtlich und hautfreundlich macht.
So wendest du Serum und Shea Cream richtig an
Trage zuerst Wasser oder das Gesichtsserum auf die Haut auf. Anschließend trägst du die Shea Cream auf die noch feuchte Haut auf. So wird die Feuchtigkeit effektiv eingeschlossen, die Pflege kann optimal wirken und deine Haut wird rundum versorgt – minimalistisch, effektiv und ohne überflüssige Zusatzstoffe. Tipp: Gesichtsserum und Shea Cream können auch in der Handfläche vermischt und zusammen aufgetragen werden.
Fazit: Creme ohne Wasser bedeutet frei von vielen Zusatzstoffen
FIVE Produkte setzen bewusst auf wenige Inhaltsstoffe, genau genommen maximal fünf pro Produkt. Das hat gleich mehrere Vorteile: Ein reduziertes Produktkonzept minimiert das Risiko für Hautirritationen und sorgt dafür, dass der Fokus auf Stoffen liegt, die deiner Haut wirklich guttun – und nicht auf Zutaten, die vor allem der Konsistenz, dem schnellen Einziehen oder dem Duft dienen.
Gleichzeitig verzichten wir auf voluminöse Füllstoffe wie Wasser, das kostengünstig aus dem Hahn fließt. Das macht unsere Produkte hochkonzentriert: Schon eine kleine Menge reicht aus. Das ist nicht nur gut für deine Haut, sondern auch für die Umwelt, denn der geringe Verbrauch wirkt sich positiv auf Verpackung und Transport aus.